Universität Bayreuth: „Entwicklungszusammenarbeit – Neue Dependenz oder Weg in die Selbstständigkeit?“

Symbolbild Bildung

Zum ersten Mal organisieren Studierende des „arbeitsKreisEntwicklung“ der Universität Bayreuth am 01. Dezember von 9:00 bis 18:00 Uhr eine Diskussionsveranstaltung zum Thema Entwicklungszusammenarbeit. Auf dem Programm stehen Workshops, Vorträge und eine Podiumsdiskussion – unter anderem mit dem Afrikabeauftragten der Bundeskanzlerin, Günter Nooke, und dem Leiter des Kommunikationsteams der Kreditanstalt für Wiederaufbau, Nicolai Tust.

Was ist Entwicklungszusammenarbeit? Ein Prestigeprojekt westlicher Staaten? Wohlstandsbringer? Geldquelle für korrupte Eliten? Moralisch geboten? Kolonialismus in modernem Gewand? Kriegsverhinderung? Hilfe zur Selbsthilfe? Entwicklungszusammenarbeit ist vor allem eins: kontrovers diskutiert. In Workshops, Vorträgen und Podiumsdiskussion mit Referierenden aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur werden am 1. Dezember an der Universität Bayreuth einen ganzen Tag lang verschiedene Ansätze der Entwicklungszusammenarbeit beleuchtet. Sprechen werden: Günter Nooke, Afrikabeauftragter der Bundeskanzlerin über Lösungen Europas, die nicht Lösungen Afrikas sein können; Prof. Dr. Theo Rauch (Freie Universität Berlin, entwicklungspolitischer Gutachter und Trainer) über Erfahrungen aus der Entwicklungspolitik und was man anders machen kann; Annelie Boros (Dokumentarfilmerin) über einen Film, den sie nicht machen kann, weil sie weiß ist; Inga Eumann über Tourismus als Instrument oder Alternative zur Entwicklungszusammenarbeit; Dr. Thierry Teuma (Gründer und Gesamtprojektkoordinator von Efyl GmbH) über smarte Überwindung von Infrastrukturdefiziten; Udo Schulte (Öffentlichkeitsarbeit bei Lemonaid) darüber, warum es gut ist, mehr Limonade zu trinken; Jun.-Prof. Dr. Magdalene Silberberger (Universität Witten-Herdecke) über westliche Institutionen, die in traditionelle gesellschaftliche Strukturen transferiert werden – oder auch nicht; Michael Kuhnert (Geschäftsführer Missionsärztliches Institut Würzburg) über den Weg, Kindersterblichkeit (und mehr) weiter zu senken; Nicolai Tust (Vertreter der KfW) über Kredite und Finanzhilfen; Prof. Dr. David Stadelmann (Universität Bayreuth) über effiziente Wirtschaftssysteme statt Entwicklungspolitik.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung mit einer formlosen E-Mail an arbeitskreisentwicklung@uni-bayreuth.de ist bitte erforderlich.

Über den AK Entwicklung: Studierende der Universität Bayreuth haben im April 2018 den AK Entwicklung ins Leben gerufen. Dieser Arbeitskreis hat sich das Ziel gesetzt, das Angebot an Veranstaltungen, welche sich mit den Herausforderungen in der Entwicklung beschäftigen, zu erweitern und interdisziplinäre Perspektiven einzunehmen.