BIWO Mitgliederversammlung in Wiesenthau

Junge BIWO bei der Montage eines Schildes

Junge BIWO bei der Montage eines Schildes

Die BIWO (Bürgerinitiative pro Wiesenttal ohne Ostspange) fordert auf ihrer Mitgliederversammlung, mit Vorständen und Aktiven der BIWO Arbeitskreise Praxis, Strategie, Öffentlichkeitsarbeit, Mensch und Natur, Junge BIWO, im Gasthaus Egelseer, Wiesenthau: Die Ostspange muss weg! BVWP 2030 (Bundesverkehrswegeplan) ist kein Gesetz! BIWO erwägt Beschwerde bei der EU Kommission, weil die Voraussetzungen für die Aufnahme in den vordringlichen Bedarf im BVWP 2030 nicht erfüllt sind. Außerdem braucht es eine Verkehrswende mit einem nachhaltigen Verkehrskonzept für den Landkreis Forchheim zur Lösung der Verkehrsprobleme, damit nicht immer noch mehr Menschen unter den Folgen des Verkehrs zu leiden haben. BIWO Vorschlag: Neuorientierung der Infrastrukturpolitik des östlichen Landkreises Forchheim im Rahmen einer ökologischen Energie- und Verkehrswende. Mehr schlagkräftigen ÖPNV (öffentlicher Personennahverkehr), mehr Mobilität mit einem Bus-Bahnnetz, das allen Menschen in der Fränkischen Schweiz zu Gute kommt. Tempolimits in allen Gemeinden. Mehr Radwegvernetzung. BIWO sucht Verbündete für: Kreiskulturerbe Landkreis Forchheim. Die Verleihung des Titels sollte zu einem Begriff werden. Es sollten besondere Güter des Landkreises Forchheim unter Schutz gestellt werden, auch unter Berücksichtigung und Einbindung der ökologischen Kreisentwicklung. Feststellung: Den Menschen in Gosberg muss geholfen werden mit einem längst überfälligen Antrag auf Aufnahme in den Ausbauplan des Bayer. Staates, der alle 10 Jahre erneuert wird. War bisher aus finanztaktischen Überlegungen unterblieben. Sonderbaulastantrag für Gosbergs Anmeldung 2019 macht`s möglich.

BIWO Strategie und Tätigkeitsfelder für 2019

Im Hinblick auf das Ergebnis des Scoping-Termines in Bayreuth im Okt. 2018 zur Ostspange, dass bis 2021 zunächst eine Umweltverträglichkeitsprüfung in Verbindung mit einer aktuellen Verkehrsuntersuchung innerhalb des angedachten Planungskorridors für eine geeignete Trasse durch das EU hochwertige geschützte Natura 2000 Gebiet des Unteren Wiesenttales erstellt werden muss, diskutierte die BIWO Mitgliederversammlung die Frage: Für wen ist die Ostspange überhaupt wichtig und was sind die Folgen? BIWO Forderung: Es darf nicht sein, dass unsere fränkische Heimat verbaut, versiegelt, verkauft wird, war der übereinstimmende Tenor. Das BIWO Ziel für 2019 ff: Gegen den irreparablen Eingriff in die Fränkische Natur-Kulturlandschaft kommunalpolitische und parteiliche Unterstützung mit den Fraktionen im Kreistag Forchheim in Form eines Bündnisses zu suchen und zu finden. Dazu zitierte BIWO Vorsitzender Heinrich Kattenbeck aus dem Aktionsprogramm „Bündnis zum Flächensparen“ des Bayer. Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz: ….“durch die zunehmende Inanspruchnahme von Freiflächen für Siedlungs,-Gewerbe,-Freizeit-und Verkehrszwecke wir die nicht erneuerbare Ressource Boden beeinträchtigt….“….„Die bayerische Staatsregierung hat sich schon frühzeitig zum Ziel gesetzt, die Flächeninanspruchnahme für Siedlungs-und Verkehrsflächen deutlich zu reduzieren ….“

Nachschlag:

Die BIWO-Demo mit Kundgebung am Bahnhofsplatz Pinzberg am 16.9.2018 fand ein sehr erfreulich breites Beteiligungsecho. Mehr dazu unter www.bi-wiesenttal.de

Sie machte deutlich und durch das Auslegen einer 250 qm großen Folie bewusst, welcher immenser Flächenverbrauch in 4 Minuten in Bayern (4000 qm pro Stunde, 95.000 qm pro Tag = 13 Fußballfelder, derzeit ca. 10 Hektar pro Tag), die nicht endlose Ressourcen auch vor unserer Hausstür, Wald (Sigritzauer Wald), Wiesen (Wässerwiesen, Natura 2000 Gebiet), Ackerland (beste Bonität im Landkreis Forchheim) überbaut, versiegelt, vernichtet. Wann hört dieser Wahnsinn auf?

An der Frage: für wen ist die Ostspange denn so wichtig? soll in Arbeitskreisen und in einem Bündnis mit Kommunalpolitikern und mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern, gearbeitet werden.

Heutige Erkenntnis: Die Ostspange wird gebraucht für den Schwerlastverkehr, der kürzere Wege jenseits der Autobahnen von der A 3 zur A9 und umgekehrt erreichen will. Wird gebraucht für Lobbyisten der Bauindustrie und wirtschaftsnahen Gruppen. Wird gebraucht für expandierende Firmen, Discounter, Gewerbe-und Handelsbetriebe entlang der B 470 von Forchheim bis vor die Tore von Ebermannstadt. Wird gebraucht für Politiker, die die Betonierung durchs Wiesenttal mit qualitativem Wirtschaftswachstum verwechseln?

BIWO hält dagegen: Die Ostspange ist nicht wichtig für die Menschen in Forchheim. Sie bringt keine wesentliche Verkehrsentlastung und Reduzierung des Verkehrsaufkommen. Ergebnisse der Verkehrsgutachten des staatlichen Bauamtes Bamberg, Ergebnisse der Lärmaktionsplanung bestätigen dies. Sie bringt keine Lärmminderung. Sie ist nicht wichtig, für die Lebensqualität für die Menschen in der Fränkischen Schweiz, nicht für die Pendler, nicht für die Touristen, nicht für die nachhaltige Mobilität der Menschen in der Fränkischen Schweiz, nicht für Erholungssuchende, weil der Verlust der Zersiedelung unserer fränkischen Heimat, der Flächenfraß, der Verlust wertvollster Acker-und Wiesenböden (50 Hektar), der Verlust eines wichtigen Naherholungsgebietes, der Verlust von Lebensraum für Menschen, Tiere, Pflanzen, der Bau der Ostspange unsere fränkische Heimat-und Kulturlandschaft unwiederbringlich zerstört, sie so unansehnlich macht, das sie nicht mehr wieder zu erkennen sein wird, fand Applaus und weitere zahlreiche unterstützende Argumente.

In diesem Zusammenhang stellte BIWO Vorsitzender Heinrich Kattenbeck die Frage: Welche Auswirkungen hat die Ablehnung auf Zulassung des Volksbegehrens auf die BIWO Arbeit?

Ergebnis: Bayern verschwindet unter Beton und Asphalt bei derzeit ca.10 Hektar pro Tag Flächenverbrauch. Nachdem nun aber das Volksbegehren abgelehnt wurde erhofft sich die BIWO, dass die CSU/FW Koalition mit dem neuen Umweltminister Thorsten Glauber sich dafür einsetzt, den Flächenverbrauch von derzeit ca. 10 Hektar auf 5 Hektar zu reduzieren. Laut einer Presseveröffentlichung hatte dieses Ziel sogar Seehofer schon im „Gepäck“ und wollte damit, für und in der CSU werben, den Flächenverbrauch auf 5 Hektar in Bayern zu reduzieren.

Junge BIWO auf Erfolgskurs

Für die Junge BIWO gab Ilja Eger ein Statement ab von den Eindrücken der politischen Bildungsfahrt, Einladung von Lisa Badung MdB den Grünen nach Berlin (6.-8.Sept.) und der Demo in München (6. Okt.) „mia ham`s satt“ Bauernhöfe statt Agrarfabriken! Natur statt Flächenfraß! Saubere Luft statt Verkehrskollaps! Seine Resonanz: erlebnisreich, aufklärend, sehr fördernd für weiteren jugendlichen BIWO Einsatz. Geplant ist für 2019 eine Wiederholung. Ilja Eger: „Sehr freuen würde sich die Junge BIWO über eine Einladung nach München vom Umweltminister Thorsten Glauber. Inzwischen sind die jungen BIWO-Akteure auf 17 Mitglieder angewachsen. Lob und Beifall gab es für die Junge BIWO für ihre engagierte Öffentlichkeitsarbeit. Inzwischen sind 3 Werbetafeln zum „Stopp die Ostspange“ in und vor den Toren Gosbergs angebracht. Weitere folgen.

Neuwahlen

Am 8.4.2019 ist BIWO Jahreshauptversammlung mit Neuwahl der drei Vorsitzenden, Schriftführer, Schatzmeister, 8 Beisitzer, 2 Kassenprüfer ab 19:30 Uhr im Gasthaus Egelseer, Wiesenthau. Änderungen kündigen sich an im Vorstand. Schriftführerin Maria Greif und Schatzmeisterin Hedwig Eismann informierten bereits jetzt, dass sie ihre Ehrenämter abgeben werden. Wer Interesse hat sich einzuarbeiten wird gebeten sich beim derzeitigen 1.Vorsitzenden entweder telefonisch: 09191- 79 78 22 oder unter Heinrich.Kattenbeck@t-online.de zu melden. Das gilt auch für die Pflege und Betreuung der BIWO Webseite zur Ablöse von Rüdiger Wilhelm. Unterstützung für die Einarbeitung ist gewährleistet.

Nächstes BIWO Mitgliedertreffen mit Vorständen und den vier Arbeitskreisen ist am Dienstag, 26. Febr. 2019 um 19 Uhr im Gasthaus zur Eisenbahn, Wiesenthau.