Länderübergreifende Fortbildung in der Umweltstation Lias-Grube in Unterstürmig

Symbolbild Bildung

„Was hat Naturwissenschaft mit Nachhaltigkeit zu tun?“ „Wie kann ich Forschen in den Hortalltag einbringen?“ und „Wie kann ich Kindern ohne Computer die Grundlagen der Informatik näher bringen?“

Fortbildungsteilnehmende aus Tschechien und Bayern in der Lias-Grube

Fortbildungsteilnehmende aus Tschechien und Bayern in der Lias-Grube

Solchen und anderen Fragen gingen vor rund zwei Wochen 14 tschechische und 13 deutsche Erzieherinnen und Pädagoginnen aus Kita und Hort in der Umweltstation Lias-Grube auf den Grund.

Leiterin Ulrike Schaefer, Biologin Ceara Elhardt der Umweltstation Lias-Grube sowie Erzieherin und Referentin Sabine Lorenz führten dazu eine zweitägige Fortbildung mit dem Thema „MINT nachhaltig – Junge Forscher in Hort und Grundschule“ durch.

Die Veranstaltung ist Teil einer Fortbildungsreihe des länderübergreifenden Projekts „MINT – nachhaltig von klein auf!“ MINT steht hier für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. So soll schon bei den Kleinsten ein Umdenken, Neudenken und Begeisterung für diese Themenbereiche entstehen.
Die Teilnehmerinnen lernten Methoden, Theorien und Ideen für die praktische naturwissenschaftliche Arbeit mit Kindern kennen. Weitere wichtige Programmpunkte waren die länderübergreifende Vernetzung und der fachliche Austausch zwischen den Teilnehmenden. Im Rahmen von Ausflügen besuchte die Gruppe den Kindergarten und Kinderhort Sattlertor in Forchheim, der im pädagogischen Alltag einen Schwerpunkt auf MINT und Bildung für nachhaltige Entwicklung setzt, sowie den Heinershof in Stolzenroth, eine einmalige Kombination aus Schulbauernhof und anerkannter Umweltstation mit integriertem Kinderhort.

Bis Juli 2019 läuft noch das neue Deutsch/Tschechische Bildungs- und Vernetzungsprojekt mit Förderung aus dem EU Programm.

Das von der EU geförderte Projekt möchte in den Fortbildungen die Schlüsselrolle Erzieherin in Krippe, Kindertagesstätte und Hort stärken. Sowohl in der bayerischen Grenzregion, als auch im tschechischen Bezirk Pilsen wird bislang wenig MINT-Bildung in Krippe, Kita und Hort durchgeführt.

Ziel ist es, grenzübergreifend, institutionsübergreifend und altersübergreifend die Institutionen Krippe, Kindergarten und Grundschule, und vor allem die dort tätigen pädagogischen Fachkräfte als Multiplikatoren für die Bildung im MINT-Bereich unter Einbezug von Aspekten der Nachhaltigkeit zu gewinnen. Durch die Förderung der Zusammenarbeit und des Erfahrungsaustausches zwischen bayerischen und tschechischen Einrichtungen sollen sich zusätzliche Anknüpfungspunkte ergeben.

Um möglichst praxisnahe Projektgestaltung und Projektinhalte zu gewährleisten, gibt es eine offene Projektsteuergruppe „Kolloquium“. Die Gruppe trifft sich zweimal jährlich. Das nächste Kolloquiumstreffen findet am 10. Dezember statt.

Die nächste deutsch-tschechische Fortbildung mit Schwerpunkt „Methode Step-by-Step“ findet vom 27.-29. November 2018 in Pilsen statt. Eine weitere Fortbildung in Pilsen mit Schwerpunkt „Waldpädagogik“ findet vom 1.-3. April 2019 statt. Alle Veranstaltungen im Projekt werden von einer Dolmetscherin begleitet.

Tschechischer Projektpartner ist in Pilsen der Stiftungsfond Grüner Schatz (Nadační fond Zelený poklad).