Strompreise der Stadtwerke Bayreuth steigen leicht
Die Stadtwerke Bayreuth erhöhen ihre Strompreise. Ein Durchschnittshaushalt zahlt ab dem kommenden Jahr pro Monat etwa 4,30 Euro mehr. Grund dafür sind die anhaltend steigenden Großhandelspreise.
Seit über zwei Jahren kennt die Richtung der Großhandelspreise für Strom an der Energiebörse nur noch einen Weg: nach oben. Etwa um die Hälfte verteuerte sich der Strom in diesem Zeitraum im Durchschnitt. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Steigende Brennstoffkosten verteuerten den Strom ebenso wie die gedrosselte Leistung vieler deutscher Kraftwerke durch die Hitze im Sommer, weil aufgrund von Umweltauflagen kaum mehr Abwärme an Flüsse abgegeben werden durfte. „Zudem verstärkt sich der Trend, dass die Betreiber für sie unrentable Kraftwerke stilllegen, was das Angebot verknappt und die Strompreise nach oben getrieben hat“, erklärt Michael Schuhmann, Vertriebsleiter der Stadtwerke Bayreuth. „Da alle anderen Preisbestandteile des Stroms – wie Steuern, Abgaben, Umlagen und Netzentgelte – nahezu unverändert geblieben sind, können wir diese Entwicklung leider nicht auffangen und sind gezwungen zu reagieren.“
Deswegen erhöhen die Stadtwerke ihre Strompreise zum 1. Januar 2019: Im Tarif „MeinSparStrom“ zahlen Kunden 1,73 Cent pro Kilowattstunde mehr. Ein Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.000 Kilowattstunden bezahlt demnach rund 4,30 Euro pro Monat mehr. Kunden erhalten nach Angaben der Stadtwerke Bayreuth in den kommenden Tagen Post, in der sie detailliert über die Preisänderung informiert werden. „Unverändert halten wir daran fest, dass wir allen Kunden Ökostrom liefern – automatisch und ohne Aufschlag“, betont Schuhmann. „Unseren Kunden ist es zu verdanken, dass so im vergangenen Jahr 90.000 Tonnen CO2 vermieden werden konnten. Das entspricht immerhin dem durchschnittlichen Jahresausstoß von gut 33.000 Autos*.“
„Wir stehen schon immer für faire Preise und Verlässlichkeit“, betont Michael Schuhmann. „Durch günstige Einkaufspreise für Strom konnten wir beispielsweise im Jahr 2015 die Preise für unsere Kunden senken. In anderen Jahren konnten wir durch unsere Einkaufspolitik steigende staatliche Steuern, Umlagen und Abgaben zumindest ausgleichen und die Strompreise konstant halten. Leider ist das ob der stark gestiegenen Großhandelspreise im kommenden Jahr nicht möglich.“ Dennoch profitieren die Stadtwerke-Kunden seiner Meinung nach auch in Zukunft von der persönlichen Beratung im Kundencenter an der Bayreuther ZOH. Und von der Tatsache, dass die Stadtwerke Bayreuth durch Gewinne aus dem Energiegeschäft den Betrieb mehrerer Bäder, des städtischen Busverkehrs und der Stadtwerke-Parkeinrichtungen ermöglichen.
*(Diesel, Laufleistung: 12.000 km/a, Verbrauch: ca. 7l/100km: ca. 2.650 kg CO2-Äq.)
Quelle: https://www.umweltpakt.bayern.de/luft/fachwissen/217/berechnung-co2-emissionen
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