Aufwendige Theaterproduktion der Jugendgruppe DJK Kersbach

„Die Kleine grüne Giraffe“

„Die Kleine grüne Giraffe“

„Anderssein und trotzdem perfekt“, oder „Die Kleine grüne Giraffe“; unter diesem Motto steht das diesjährige Theaterprojekt der Jugendgruppe „Die Chamäleons“ der DJK-TSV Kersbach, das am 02. und 10. April in der Sporthalle der DJK Kersbach zu sehen sein wird.

„Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn man in die Rolle eines Außenseiters schlüpft“, erzählt uns die zwölfjährige Sophia Nieswandt aus Kersbach, die in der neuesten Produktion der Theaterjugendgruppe „Die Chamäleons“ die Rolle der „Kleinen grünen Giraffe“ Esmeralda spielt. Die „Kleine grüne Giraffe“ ist anders als ihre Artgenossen; sie ist eben grün. „Wir wollen mit diesem Theaterstück zeigen, dass auch wenn anders ist als andere, man ihn akzeptieren sollte“, sagt uns Sophia.

Die Leiterin der Jugendtheatergruppe Marianne Höller hat gemeinsam mit den 19 Kindern im Alter von sieben bis vierzehn Jahren an dieses Integrationsprojekt herangewagt. „Mit dem Projekt Anderssein und trotzdem perfekt“ möchten wir in erster Linie die Sensibilisierung unserer Gesellschaft und ein daraus resultierendes Umdenken aktivieren“, so Marianne Höller. Beim Lesen des Kinderbuches „Die kleine grüne Giraffe“ von Autorin Sabine Moser – die im Übrigen an der Premierenvorstellung in Kersbach dabei sein wird – entstand die Idee ein Theaterstück zu machen, in dem das „Anderssein“ in den Mittelpunkt der Gesellschaft gerückt wird. Man möchte mit der Eigenproduktion „Anderssein und trotzdem perfekt“ für Toleranz und Verständnis im Zusammenleben, von Menschen mit und ohne Handicap, werben, erzählt Marianne Höller gegenüber unserer Zeitung. „Die Beschäftigung mit dem Stück hat auch dazu beigetragen die Kinder und Jugendlichen für die Problematik der Ausgrenzung stärker zu sensibilisieren“, so Höller.

Zum Inhalt: Angelehnt an das oben genannte Kinderbuch treffen im Stück Tiere auf, die von ihren Artgenossen verachtet, ausgelacht oder ignoriert werden, weil sie von der Norm abweichen; eben ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Aber eigentlich findet sich für fast alles eine Lösung zur Integration und damit letztendlich auch zur Akzeptanz.

Im Stück treten insgesamt 19 verschiedene Charaktere auf, mit dabei beispielsweise auch Bambou, ein Elefant mit kurzem Rüssel. Dieses Tier soll im übertragenen Sinn für einen Menschen mit veränderten Gliedmaßen stehen (Contergan oder Unfallopfer). Gemeinsam gründen die Tiere den „Club der Anderen“.

Monatelang haben sich die Jungschauspieler mit dem Theaterstück und folglich auch mit der Thematik „Ausgrenzung und Integration“ beschäftigt. Bei einem Besuch im Nürnberger Zoo haben die Schauspieler die Tiere in deren Rollen sie schlüpfen sollen genau beobachtet und ihre Bewegungsabläufe verinnerlicht, die sie dann auch in das Stück so übertragen wollen, erklärt Marianne Höller. Es wurden aufwendige Kostüme erstellt.

Die Premiere des Stückes „Anderssein und trotzdem perfekt“, oder „Die kleine grüne Giraffe“ findet am den 02. April um 16.00 Uhr (Einlass: 15.30 Uhr) in der Sporthalle der DJK-TSV Kersbach statt. Der Eintritt kostet vier Euro. Karten können im Vorverkauf unter anderem bei der Sparkasse und der Volksbank in Kersbach, oder auch bei der Buchhandlung Streit in Forchheim, oder an der Abendkasse. Die zweite Aufführung findet am Sonntag, den 10. April ebenfalls um 16.00 Uhr statt; Einlass ist auch hier 15.30 Uhr. Marianne Höller hofft, dass möglichst viele Kinder gemeinsam mit ihren Eltern und Großeltern das aufwendig produzierte Theaterstück sich ansehen.