Jahreshauptversammlung 2011 der Kreisgruppe Forchheim des Landesbundes für Vogelschutz

Am vergangenen Freitag fand in der Umweltstation Liasgrube die Jahreshauptversammlung 2011 der Kreisgruppe Forchheim des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) statt.

Zunächst blickte der Kreisgruppenvorsitzende Helmut Schmitt, unterstützt durch Fotos von Alex Brehm, auf das vergangene Jahr zurück. Dabei wurde deutlich, dass man sich im LBV vielseitig engagieren kann: Neben Exkursionen in unterschiedlichste Lebensräume der Umgebung – vom Weihergelände über Sandbiotope und Wiesenbrüterareale bis hin zu den Felsbrüterrevieren – beteiligte man sich u.a. auch an Kartierungen oder knüpfte Kontakte zu anderen Naturschutzaktivisten, z.B. zu Eulenschützern.

Im Bereich des praktischen Naturschutzes war die Errichtung eines Storchenhorstes beim Klinkum die aufwändigste Aktion des Jahres 2010 gewesen. Schmitt hob diesbezüglich noch einmal die Unterstützung durch die Stadt Forchheim, das THW und das Statikbüro Hofmann bzw. die Schlosserei Reck hervor.

Deutlich machte der Kreisgruppenvorsitzende aber auch, dass man sich in Zukunft noch mehr in der politischen Naturschutzarbeit zu Wort melden müsse und werde. An wichtigen Themen nannte er u.a. die Ostumgehung Forchheim, den geplanten Badesee in der Büg und das Baggerseekonzept der Regierung für das Regnitztal.

Nach der vorbildlichen Rechnungslegung durch Kassenwart Gerhard Raab erfolgte die Entlastung der Vorstandschaft einstimmig.

Den zweiten Schwerpunkt des Abends bestritt Gunter Brokt mit einem Vortrag zum aktuellen „Vogel des Jahres“, dem Gartenrotschwanz. Dieser Insektenfresser ist viel seltener als sein naher Verwandter, der Hausrotschwanz. Für den starken Rückgang der Bestände gibt es viele Ursachen, die z.T. aber auch außerhalb unserer Einflussmöglichkeiten lägen – so Brokt. Beispielsweise muss der Gartenrotschwanz als Zugvogel den Hin – und Rückweg über das Mittelmeer und die Sahara bewältigen. Dabei ist wegen der Heuschreckenbekämpfung und der zunehmenden Trockenheit die Nahrung in den Überwinterungsquartieren heute knapper als früher. Weitere Verluste gehen auf das Konto der an sich verbotenen Singvogeljagd in den südeuropäischen Ländern. Hier bei uns kann man dem Gartenrotschwanz helfen, indem man die Streuobstbestände pflegt und bei der Neuanlage von Obstgärten den ein oder anderen alten Höhlenbaum stehen lässt. Am 15. Mai führt die Kreisgruppe im Rahmen der „Stunde der Gartenvögel“ eine Exkursion zum „Jahresvogel Gartenrotschwanz“ durch.

Adresse für Interessierte: http://www.lbv.de/aktiv-werden/stunde-der-gartenvoegel.html