Richard-Wagner-Museum: „Amor Mundi!“ – Ein Festival der Welt-Zuwendung

Das Festival im Rahmen der Ausstellung „Theatrum Mundi“ am Richard Wagner Museum zelebriert Welt-Zugewandtheit und Verantwortlichkeit in politisch bewegten Zeiten

Theatrum Mundi Veranstaltunsplakat

Theatrum Mundi Veranstaltunsplakat

„Amor Mundi“ ist ein Begriff aus der philosophischen Welt von Hannah Arendt und bedeutet „Liebe zur Welt“. Aber nicht in einem schwärmerischen Sinne, sondern als Leitfaden für eine kritische Befassung mit der Welt, in der wir leben. 2018 bedeutet das: entwertete Biographien, fake news, Hypermedialisierung. Wenn das auch wirkt, als sei es Theater, Spektakel und Schein, so sind die Effekte dieser Politiken real und einschneidend: Sie versperren Zugang, sie kosten Leben. Was hilft, ist eine kritische Hinwendung zur Welt als reale, als gestaltbare. Gerade mit den Mitteln des Theaters und der Fiktion.

Das Festival „Amor Mundi!“ im Rahmen der Ausstellung „Theatrum Mundi“ am Richard Wagner Museum zelebriert diese Welt-Zugewandtheit und Verantwortlichkeit in politisch bewegten Zeiten. „Liebe zur Welt“ heißt: Haben wir den Mut, die Welt zu gestalten, und dies mit den Mitteln der radikalen Imagination zu tun. Stellen wir uns vor, welche Ideen aus unerwarteten Konstellationen entstehen können – zum Beispiel, wenn wir Afro-Futurismus und Gesamtkunstwerk zusammendenken, Sun Ra und Richard Wagner in Dialog bringen. Oder Morton Feldman und Richard Wagner ein Gespräch beginnen lassen. Oder überlegen, wie der Geruch einer Stadt wohl klingt. Oder wenn wir Theater spielen, Kulissen basteln, uns selbst als handelnd immer neu erfinden und dabei großes Vergnügen haben.

Termin

  • Wann: Mittwoch, 22. August 2018, 20 Uhr, bis Freitag, 24. August, 24 Uhr
  • Dauer: 2 Tage
  • Ort: Sonderausstellung „Theatrum Mundi“ im Neubau des Richard Wagner Museums in Bayreuth
  • Preis: Der Eintritt ist frei, es fällt lediglich der Museumseintritt an.

Zum Programm des Amor-Mundi-Festivals

„Amor Mundi!“ ist ein kleines Festival gegen Resignation und Rückschritt, das gemeinsames Befragen und Gestalten von Welt-Ordnungen zum Thema hat. Das die Liebe feiert: die radikale, schaffende Liebe.

Als Gäste begrüßen wir: Die Künstlerin und Wissenschaftlerin Hannah Catherine Jones (London), den multisensorischen Künstler und Musiker Steloolive (Accra/Ghana) und den Komponisten und Musiker Simon Vincent (London).

Mehr über die Sonderausstellung „Theatrum Mundi“