Silphie – Energiepflanze mit Zukunft: Minister Kaniber und Huber besichtigten Demo-Projekt in Hollfeld

Die beiden Minister mit der Familie Murrmann, auf deren Betrieb das Projekt läuft, vor dem Silphie-Feld.

Die beiden Minister mit der Familie Murrmann, auf deren Betrieb das Projekt läuft, vor dem Silphie-Feld.

Die Becherpflanze Silphie ist eine innovative und gleichzeitig naturverträgliche Alternative zu herkömmlichen Energiepflanzen wie etwa dem Mais. Das ist das Ergebnis eines großflächigen Demonstrationsanbaus in Oberfranken. Von den Vorzügen der Pflanze überzeugten sich Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und Umweltminister Dr. Marcel Huber bei der Besichtigung des Projekts in der Nördlichen Frankenalb. Die beiden Minister waren sich einig: „Landwirtschaft und Umweltschutz arbeiten hier gemeinsam an der Pflanze der Zukunft. Die Silphie ist eine außergewöhnliche Alleskönnerin. Das Grundwasser, die Artenvielfalt und die Böden profitieren von ihrem Anbau.“ Huber: „Eine starke Interessen- und Verantwortungsgemeinschaft verfolgt mit diesem Musterprojekt große gemeinsame Ziele. Es soll ein nachhaltiges Wirtschaftsmodell entstehen, das die Nutzung umweltverträglicher Energiepflanzen auf Dauer konkurrenzfähig macht. Jeder hier angelegte Cent ist gut investiert.“ Laut Kaniber bietet die Silphie gerade auf ökologisch sensiblen Flächen Vorteile, etwa für den Gewässer- und Insektenschutz.

Im Rahmen des von der Regierung von Oberfranken durchgeführten Projektes werden auf insgesamt 100 Hektar Fläche Silphiepflanzen angebaut. Die Eignung der Silphie als Alternative speziell zum Mais wird dabei unter fachlicher Begleitung durch das Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ) untersucht. Dabei zeigen sich vielfältige Vorteile, wie etwa ein besserer Erosionsschutz, weil die Pflanze dank ihrer dichten Wurzeln den Oberboden besser und ganzjährig schützt. Daneben profitiert die Artenvielfalt, denn ein Einsatz von Pestiziden und Herbiziden ist beim Silphie-Anbau nahezu nicht notwendig. Außerdem bindet die Silphie als mehrjährige Pflanze die Nährstoffe besser, was das Grundwasser schont.

Die Nördliche Frankenalb wurde als Projektgebiet ausgewählt, weil sie die größten als Trinkwasser nutzbaren Grundwasservorräte Nordbayerns besitzt. Gleichzeitig werden in diesem Gebiet über 50 Biogasanlagen betrieben. Das Projekt läuft von 2017 bis 2022. Die Projektkosten werden vom Landwirtschafts- und dem Umweltministerium je zur Hälfte getragen.