Tourismus-Rekordjahr für Bamberg
Erstmals weit über 400.000 Übernachtungen / Steigerung um 15 %
Der Tourismus in Bamberg boomt weiter. 2010 war ein weiteres Rekordjahr. Die Übernachtungszahlen legten um 15 Prozent zu und überschritten erstmals die Marke von 400.000 – und das deutlich. „Sowohl in der Entwicklung der touristischen Infrastruktur als auch im Hinblick auf die Tourismuszahlen schreibt das Jahr 2010 Geschichte“, sagte Bambergs Bürgermeister Werner Hipelius, zu dessen Aufgabenbereich der Tourismusbereich gehört.
In den vergangenen Jahren hat die Bedeutung des Tourismus für Bamberg immer weiter zugenommen und ist zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden. Die Welterbestadt profitiert vor allem von der steigenden Nachfrage nach Städtereisen. Dies macht sich insbesondere bei den Übernachtungszahlen bemerkbar. Die jetzt vorgelegte Tourismusbilanz verzeichnet für das abgelaufene Jahr 446.882 Übernachtungen in gewerblichen Einrichtungen. Das sind gegenüber 2009 mit 388.416 Übernachtungen ein Plus von fast 60.000 Übernachtungen, was einer Steigerungsrate von 15 Prozent entspricht. Im bisherigen Rekordjahr 2008 zählte man 397.238 Übernachtungen.
So war Bamberg als inländisches Reiseziel gefragt wie nie zuvor. Die deutschen Gäste legten im Vergleich zum Vorjahr um 13,5 Prozent zu und sorgten für 361.089 Übernachtungen. Und auch das internationale Publikum markierte mit 85.793 Nächtigungen einen neuen Rekord. Dies ist ein Zuwachs von 21,4 Prozent.
Nach wie vor unangefochten auf Platz 1 der stärksten Besuchernationen lagen die USA (21.457 Übernachtungen / +12,7 Prozent). Der neue Spitzenwert der Auslandsübernachtungen ist in hohem Maße auf die Beliebtheit Bambergs bei den europäischen Nachbarländern zurückzuführen, die mittlerweile fast zwei Drittel des ausländischen Besucheranteils stellen.
Im Jahresmittel waren in Bamberg im Monatsdurchschnitt 3.104 Betten in den gewerblichen Übernachtungsbetrieben verfügbar. Die durchschnittliche Bettenauslastung in allen Betriebsarten lag mit 38,4 Prozent deutlich über dem Vorjahreswert von 34,7 Prozent.
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt weiterhin bei konstant 1,8 Nächten. Dabei verweilten die Gäste aus dem Ausland mit 2,1 Nächten deutlich länger als die deutschen Besucher mit 1,7 Nächten.
Die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus für Bamberg ist enorm. Die Nachfrage generierte, wenn man die branchenüblichen Parameter zugrunde legt, einen Bruttoumsatz von rund 132 Millionen Euro, der sich zuvorderst im Hotel- und Gaststättengewerbe, im Einzelhandel und bei Veranstaltern und Dienstleistern niederschlägt. „Der Wirtschaftsfaktor Tourismus floriert und strahlt zudem positiv auf weitere Bereiche aus, denn er fördert auch die Investitionsbereitschaft anderer Branchen“, betonte Hipelius.
Auch für die Zukunft rechnet der Bürgermeister mit einer anhaltend positiven Entwicklung. „Die touristische Kooperation mit dem Landkreis Bamberg macht sich bereits bezahlt und wird weiter ausgebaut. Mit dem neuen Tourismuszentrum im ehemaligen Stadtbad haben wir zudem die touristische Infrastruktur entscheidend verbessert und die Weichen für ein weiterhin hohes Entwicklungspotenzial gestellt“, sagte Hipelius. Mit dem neuen Jugendgästehaus am Kaulberg und der Entwicklung des Hotelprojekts an der Ludwigstraße werde das Bettenangebot weiter ausgebaut und spezielle Angebote für junge Gäste und Familien sowie im Niedrigpreissektor geschaffen.
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