Neuer Erlebniswanderweg für Familien mit Kindern in Gößweinstein eröffnet

Walli und die Maus-Weg-Tester

Leiterin Irmgard Redel mit Kindern vor der Walli-Maus-Skulptur im Gelände des Kindergartens. Die Skulptur ist Teil des Weges und eine Arbeit von Klemens Heumann. Foto: Gökhan Effenhauser

Leiterin Irmgard Redel mit Kindern vor der Walli-Maus-Skulptur im Gelände des Kindergartens. Die Skulptur ist Teil des Weges und eine Arbeit von Klemens Heumann. Foto: Gökhan Effenhauser

Da lachte auch die Frühlingssonne: Über 80 Kindergarten-Kinder waren am 3. Mai in Gößweinstein zusammen gekommen, um den neuen Walli-Maus-Weg zu eröffnen und auszuprobieren. Die Marktgemeinde des Wallfahrtsortes Gößweinstein hatte alle Kinder, passend zur frühlingshaften Naturkulisse, mit grünen T-Shirts ausgestattet, auf denen Walli, die Wallfahrtsmaus, ihr Bündel schultert und fröhlich ausschreitet. Genau so taten es die Jungen und Mädchen – als „Maus-Weg-Tester“ – nach dem Eröffnungsteil, gestärkt mit Proviant und ausgerüstet mit dem Startpaket voller Mitmachutensilien für die Erlebnis-Stationen auf dem Weg.

„Wir wollen den Familien auch eine kostenfreie Freizeitgestaltung bieten“, erklärte Gertrud Wiesheier. Die Mitarbeiterin des Evangelischen Bildungswerkes Fränkische Schweiz griff vor Jahren die Idee einer Kollegin auf, die von einem Themenwanderweg in der Schweiz begeistert war. Die geeignete Identifikationsfigur für Gößweinstein wurde im örtlichen Wallfahrtsmuseum (WMG) gefunden.

Dort hatte der mit der Einrichtung betraute Schreiner ein Loch an der falschen Stelle gebohrt. „Macht nichts! Da wohnt jetzt unsere Museummaus“, verkündete kurzerhand Regina Urban, die Leiterin des WMG. Walli war also von Anfang an mit von der Partie. Sie ist eine gute Freundin der Wachskinder im Museum und begleitet dort auch die Besucher-Kinder auf einem Indoor-Parcours. Wer wissen möchte, aus welcher hochwohlgeborenen Familie von heiligen Pilgermissionaren Walburga, Wallis Namenspatronin stammt, kann sich der Kinderführung „Mit Walli durch die Wallerei“ anschließen. In der Fränkischen Schweiz ist Walburga durch das Walberla und seinem Fest zum Maibeginn bekannt.

Entschleunigen. Sein. – Alternative zu medialen Angeboten

Gut‘ Ding will Weile haben und aller guten Dinge sind drei. Nach jahrelanger Verhandlung und Planung war endlich die Marktgemeinde Gößweinstein als dritter Partner zur Stelle, um mit Hilfe des Bauhofes und des Tourismus-Büros das Konzept des Naturerlebnisweges umzusetzen.

Fünfzehn Stationen ermuntern nun Jung und Alt zu Neugier, Entdeckerfreude und dem Spiel mit der Natur und miteinander. Zwölf Stationen sind es auf dem auch für Kinderwagen geeigneten Weg.

Für Kinder gibt es Rätsel, Such-, Geschicklichkeits- und Kreativaufgaben, für die Erwachsenen Nachdenk-Impulse über das eigene Sein: „Ich lege ab, was mich beschwert“ oder „Welches Ziel habe ich vor Augen“. Das Miteinander der Generationen ist ein grundliegendes Angebot des Weges; ein Anderes, das SEIN spüren und sich selbst als Teil der Natur erleben können.

Der ganze Rundweg dauert zwei bis zweieinhalb Stunden. Die kostenlosen Startsets sind mit der Anleitungsbroschüre im Haus des Gastes und im Wallfahrtsmuseum erhältlich. Für größere Gruppen ist eine rechtzeitige Voranmeldung zweckmäßig, da die Starterpakete vor Ort gefertigt werden. (Haus des Gastes Tel.: 09242 / 456 oder WMG Tel.: 09242 / 740425).