Die Osterhasen der „Freunde der Plassenburg“ beschenkten 350 Kinder
Eier und Hasen zwischen Mauern und Türmen
Großen Spaß zwischen Mauern und Bastionen hatten am Ostermontag die Freunde der Plassenburg für mehrere hundert Kindern organisiert. Deren Eltern und Begleitpersonen erlebten mit den wuselnden Jungten und Mädchen einen kurzweiligen, sonnigen und süßen Nachmittag auf dem Kulmbacher Wahrzeichen.
Die Kleinen suchten in diesem Jahr bei herrlichem Sonnenschein unter halb der Hochburg zwischen dem Westrondell und der so genannten Südstreichwehr, einer riesigen fünfeckigen Bastion, die in früheren Jahrhunderten den markgräflichen Hasengarten trug, heute Flaggenhof genannt. Die Mauern hallten wider von fröhlichem Lachen und von Freudengeschrei, wenn etwas gefunden wurde. Leuchtende Kinderaugen strahlten mit den Blumen und der Sonne um die Wette. Dafür, dass kein Kind zu kurz kam, sorgten die zahlreichen Vereinsmitglieder, die immer wieder auch bereits abgegraste Festungsbereiche neu wie von Zauberhand mit Eiern schmückten.
Zuvor hatte der Vorsitzende der Freunde der Plassenburg Peter Weith der schon freudig erregt vor dem Christiansportal im Kasernenhof wartenden Menge die Regeln des Plassenburgosterhasen erläutert: Jedes Kind durfte in Begleitung einer Aufsichtsperson eines der zahlreichen versteckten Kunststoffeier finden und auflesen. Verborgen waren diese in Büschen, Mauerfugen, Gittern, Schießscharten und Kanonenstellungen. Im Anschluss mussten die Kinder die Eier hinauf in den Schönen Hof tragen. Dort, im „Büro des Osterhasen“ vor dem Portal der Schlosskirche, tauschten die Assistenten von Meister Lampe die wetterfesten Eier gegen größere Naschereien wie Schokosterhasen, oder Freunde-der-Plassenburg-Taschenlampen. Zusätzlich verteilten die Vereinsmitglieder im weitläufigen Bereich der Burg kleine Naschereien. „Auf diese Weise können wir weitgehend sicherstellen, dass jedes Kind die Eiersuche erfolgreich abschließen kann und beschenkt wird“, erklärte der Vereinsvorsitzende Peter Weith. Den Freunden der Plassenburg liege es sehr am Herzen, dass die Kinder ein positives und spannendes Erlebnis mit der Ostereiersuche auf der Burg verbinden und dann möglichst auch in der Zukunft gerne wieder dort hinauf kommen wollen.
Als überlebensgroße Osterhäsinnen verkleidet verteilten in diesem Jahr Andrea Senf und Katrin Geyer die Geschenke im Schönen Hof an die Kinder. Senf, Schriftführerin des Vereins, hat seit einigen Jahren Routine, Geyer, selbst eingefleischter Osterfan, beschenkte, lobte und begeisterte die Kinder wie ein alter Hase. Sie trat die Stelle als Plassenburghäsin als Folge eines Facebook-Scherzes aus dem vergangenen Jahr an, indem Sie, bezugnehmend auf das von den Plassenburgfreunden verwendete niedliche Hasenkostüm, offen verkündete, auch selbst für so ziemlich jeden Unsinn zu haben zu sein. Die Selbstbezichtigung der bekannten Kulmbacherin zog Kreise im Netz und die Freunde der Plassenburg nahmen sie beim Wort und offerierten Ihr eine der Hauptrollen im großen Osterspektakel, die sie in ein Ganzkörperhasenkostüm gehüllt mit Bravour meisterte.
Mit großen Augen oder Freude strahlend und lachend lieferten die Kinder ihre gefundenen Eiattrappen bei den beiden Häsinnen vor der Schlosskirche ab. Unter den Arkaden bildete sich bereits nach einer Viertelstunde eine immer länger werdende Schlange aus Kindern und deren Eltern und Begleitpersonen. Zeitweise verlief die Menschenkette quer über den ganzen Hof bis zum Tor auf der anderen Seite. Das disziplinierte Verhalten aller Kinder, organisiert von den Vereinsmitgliedern, die ordentliche Schlangenbildung und die Einzelvergabe der Geschenke erlauben es laut Frank Günther von den Freunden der Plassenburg, ziemlich genau abzuzählen, wie viele Kinder an der Ostereiersuche teilnehmen: „In diesem Jahr haben wir über 350 Kinder beschenken können und selbst die begleitenden Erwachsenen waren allesamt fröhlich und so ist niemand umsonst auf die Burg gekommen.“
Mit einem Lächeln dankte der Vorsitzende Weith den Vertretern der Bayerischen Schlösserverwaltung für ihre Unterstützung, allen voran der Leiterin der örtlichen Verwaltung Bayreuth-Eremitage Frau Christine Maget und dem Kastellan der Festung Harald Stark: „Die gute Zusammenarbeit hat auch diesmal wieder hervorragend funktioniert – so macht es Freude, sich für die Plassenburg zu engagieren“.
Neueste Kommentare