OB Starke: „Gute Lösung für die Nahversorgung in der Wunderburg“

Zur Eröffnung des nahkauf-Marktes spendet er Lebensmittel für den offenen Mittagstisch des Stadtteils

v.l.: nahkauf-Betreiber Josef Sier, Andreas Starke, Marietta Ruß

v.l.: nahkauf-Betreiber Josef Sier, Andreas Starke, Marietta Ruß

Strahlende Gesichter, wohin man blickt: Als einer der ersten Kunden des neuen nahkauf-Marktes in der Wunderburg hat Oberbürgermeister Andreas Starke am Donnerstag früh um 8 Uhr einen ganzen Einkaufswagen voll gepackt. Die Lebensmittel kommen dem offenen Mittagstisch des Stadtteils zugute, der jeden Dienstag im gegenüberliegenden Johannes-Schwanhäuser-Wohnheim der Diakonie angeboten wird. Hauswirtschaftsmeisterin Marietta Ruß freute sich über die Warenspende des Stadtoberhaupts: „Wir haben alle sehnsüchtig darauf gewartet, dass der Markt wieder geöffnet wird. Jetzt kann ich wieder direkt gegenüber einkaufen.“

Zufriedenheit auch bei Josef Sier, der sich über den Kundenansturm gleich zur Eröffnung freute: Oberbürgermeister Starke dankte dem selbstständiger Kaufmann aus der Oberpfalz, dass er die Nahversorgung für den Stadtteil sicherstelle. „Die selbstständige Versorgung bedeutet gerade für ältere Menschen ein Stück Lebensqualität. Ich hoffe, dass die Bürger Ihren unternehmerischen Mut und Ihre soziale Verantwortung honorieren.“ Vor rund einem Jahr hatte die Edeka angekündigt, dass sie den Comet-Markt in der Friedrich-Ebert-Straße schließen werde. Monatelang hatte die Wirtschaftsförderung intensive Gespräche geführt und nach einem Nachmieter gesucht. Mit Unterstützung vom Bürgerverein Wunderburg haben wir eine gute Lösung gefunden“, betonte Starke. Das Grundstück samt Immobilie hat die Postler Projektentwicklungs GmbH vom Vorbesitzer gekauft und den Markt an Geschäftsmann Sier verpachtet. Neun Beschäftigte, davon zwei Frauen, die von der Schließung des Comet-Marktes betroffen waren, haben in der Wunderburg einen Arbeitsplatz gefunden. „Darüber freue ich mich als Wirtschaftsreferent ganz besonders“, sagte Starke.

Von den schwierigen Hintergründen wissen die meisten Kunden nichts. Für Karl Habel ist es nur wichtig, dass er wieder vor Ort einkaufen kann. Der Rentner, der ein paar Straßen weiter wohnt, kann wegen eines Unfalls nicht mehr schwer tragen und weit laufen. Er hat sehnsüchtig auf die Eröffnung gewartet: „Ich bin begeistert: Alles wirkt offener und übersichtlicher. Die Gänge sind breiter.“ Und auch die Leiterin des offenen Mittagstischs Marietta Russ freut sich, dass alle Senioren und die anderen Bewohner der Wunderburg nun wieder kurze Wege zum Einkaufen haben. Mit Blick auf die vom Oberbürgermeister gespendeten Lebensmittel sagt sie: „Nächste Woche steht beim offenen Mittagstisch Fischsuppe, Eintopf und Obstsalat auf dem Speiseplan.“