Stellungnahme zur Pressemitteilung der Bayreuther SPD

Zu der jüngsten Pressemitteilung der SPD-Fraktion im Bayreuther Stadtrat nehmen die beiden Spitzenvertreter der Klinikum Bayreuth GmbH, Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe und Landrat Hermann Hübner, wie folgt Stellung:

Die Vorsitzende des Aufsichtsrates der Klinikum Bayreuth GmbH, Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe, und der Vorsitzende der Verbandsversammlung des Krankenhauszweckverbandes, Landrat Hermann Hübner, weisen die Forderung der SPD-Stadtratsfraktion, den Geschäftsführer der Klinikum Bayreuth GmbH von seinen Pflichten zu entbinden, entschieden zurück. Für einen solchen Schritt bestehe keinerlei Grund und Anlass. Sie sprechen dem Geschäftsführer das Vertrauen aus.

Die SPD-Stadtratsfraktion schade mit ihrer Forderung der Klinikum Bayreuth GmbH nachhaltig. Sie erwecke den Eindruck, die Klinikum Bayreuth GmbH befinde sich in einem Abwärtstrend. Das Gegenteil ist der Fall. Die Klinikum Bayreuth GmbH hat im vergangenen Jahr so viele Patientinnen und Patienten wie nie zuvor in ihrer Geschichte behandelt. Das medizinische Leistungsspektrum wird stetig ausgebaut – die neuen Abteilungen für Thoraxchirurgie und für Hand- und Plastische Chirurgie sind dafür beispielgebend. Die Einrichtung eines Medizin-Campus am Standort Klinikum mache erhebliche Fortschritte. Die Planungen zu einem abschnittsweisen Neubau seien im Zeitplan und sie würden, anders als in der Vergangenheit, eng mit den künftigen Nutzern abgestimmt.

Dem Geschäftsführer und dem Aufsichtsrat mangelhafte Konfliktbewältigung vorzuwerfen, sei verfehlt. Die Vorkommnisse der jüngeren Vergangenheit seien vielmehr konsequent aufgearbeitet und eben gerade nicht unter den Teppich gekehrt worden.

„Wir verwahren uns gegen den Vorwurf, die Verantwortlichen und die Geschäftsführung der Klinikum Bayreuth GmbH hätten das Patientenwohl aus dem Blick verloren“, sagen die Oberbürgermeisterin und der Landrat. Viel eher seien solch unreflektierte öffentliche Äußerungen der SPD-Stadtratsfraktion, die an den Tatsachen vorbei gehen, dazu geeignet, den Ruf der Klinikum Bayreuth GmbH zu beschädigen. Wie regelmäßige Patientenbefragungen und der Vergleich mit 57 weiteren im Clinotel-Verbund zusammengeschlossenen Krankenhäusern zeigen, hat sich sowohl die Gesamtzufriedenheit wie auch die Bereitschaft, die Klinikum Bayreuth GmbH weiterzuempfehlen, seit dem Start der Befragung 2015 kontinuierlich gesteigert. Demnach haben 2017 fast 89 Prozent der Patientinnen und Patienten angegeben, sie könnten die Klinikum Bayreuth GmbH weiterempfehlen. Den Behandlungserfolg bewerteten mehr als 87 Prozent als gut oder sehr gut.

Die Klinikum Bayreuth GmbH hatte die SPD-Stadtratsfraktion im vergangenen Jahr zu einem Informationsbesuch eingeladen. Dabei hatte man vereinbart, einen direkten Austausch zu pflegen. Dies ist im vorliegenden Fall nicht erfolgt. Die SPD-Stadtratsfraktion hat sich nicht bei der Klinikum Bayreuth GmbH informiert. Gelegenheit dazu hätte es in ausreichendem Maß gegeben, auch wenn offenbar der SPD-interne Informationsfluss aus dem Aufsichtsrat in die Fraktion nicht funktioniere.