Sechster Vortrag der Opernhaus-Reihe am 28.02.2018: ‚Bayreuth und sein Opernhaus im 19. Jahrhundert‘
Im April 2018 wird das Markgräfliche Opernhaus nach fünfjähriger Sanierung wiedereröffnet. Um die Wartezeit zu verkürzen, bietet die Universität Bayreuth gemeinsam mit der Bayerischen Schösser-Verwaltung eine Vortragsreihe an, die Wissenswertes zum Opernhaus vermitteln möchte. Der nächste Vortrag ist Bayreuth und seinem Opernhaus im 19. Jahrhundert gewidmet; Referent ist Prof. Dr. Martin Ott. Er leitet das Institut für Fränkische Landesgeschichte an der Universität Bayreuth, das auf Schloss Thurnau seinen Sitz hat.
Thema: ‚Bayreuth und sein Opernhaus im 19. Jahrhundert‘
- Referent: Prof. Dr. Martin Ott, Leiter des Instituts für Fränkische Landesgeschichte an der Universität Bayreuth
- Termin/Zeit: Mittwoch, 28. Februar 2018, 18 Uhr
- Ort: Iwalewahaus, Ecke Wölfelstraße / Münzgasse, in 95444 Bayreuth
Interessierte Bürger sind herzlich ins Iwalewahaus eingeladen! Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Zum Vortrag
Was geschah mit dem Bayreuther Opernhaus, als die glanzvolle markgräfliche Ära zu Ende war, als sich die Stadt im 19. Jahrhundert zum Sitz der bayerischen Verwaltung und zum Industriestandort entwickelte? Wie nutzte man den nun unzeitgemäßen Prachtbau, bevor er im Verlauf des 20. Jahrhunderts mehr und mehr als Ort der Erinnerung an die barocke Hofkultur zur Geltung kam?
Der Vortrag von Prof. Dr. Martin Ott führt in den längsten, am wenigsten bekannten, zugleich aber auch schillerndsten Abschnitt der Geschichte des Markgräflichen Opernhauses. Denn der Theaterbau lag ja keineswegs still. Vielmehr spielte er eine wichtige Rolle im Leben Bayreuths und wurde immer wieder an die Bedürfnisse der Zeit angepasst. Die bunte Vielfalt der Aufführungen erweist sich als Spiegel gesellschaftlicher Veränderungen in einer Stadt im Wandel. Und so waren im zwischenzeitlich ‚königlichen‘ Opernhaus nicht nur gehobene Konzerte oder biedere Lustspiele zu erleben. Wir begegnen den Impressarios einer aufstrebenden Unterhaltungsbranche, aber auch der königlichen Familie und nicht zuletzt Richard Wagner.
Zum Referenten
Seit 1. Oktober 2016 ist Martin Ott Professor für Fränkische Landesgeschichte an der Universität Bayreuth. Er leitet das Institut für Fränkische Landesgeschichte, das als Außenstelle der Universität Bayreuth seinen Sitz auf Schloss Thurnau hat.
Prof. Dr. Martin Ott kam von der National University of Ireland in Maynooth, wo er seit 2015 europäische und deutsche Geschichte gelehrt hat. Zuvor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent am Historischen Seminar der LMU München, wo er auch seinen Magister- und Doktorgrad erworben hatte. Sein Auslandsstudium führte ihn an die University of Edinburgh in Schottland, seine Promotion wurde an einem Graduiertenkolleg der Universität Bonn von der DFG gefördert.
Prof. Ott vertritt einen thematisch breiten landesgeschichtlichen Ansatz. Als Forschungsschwerpunkte hat er zunächst die Diffusion der Renaissancekultur im süddeutschen Raum verfolgt, für seine Münchener Habilitation dann den transregionalen Salzhandel in Mitteleuropa im 18. und 19. Jahrhundert. Inzwischen gilt sein Interesse auch der theoretischen Entwicklung der Landesgeschichte und ihrer Profilierung als innovative Raumwissenschaft. In diesem Sinn wird er den fränkischen Raum in seinen europäischen Kontexten bearbeiten. Als Direktor des neu gegründeten Instituts für Fränkische Landesgeschichte in Thurnau lehrt Prof. Ott zu gleichen Teilen an den Universitäten Bayreuth und Bamberg. Seine Lehrveranstaltungen umspannen die regionale Geschichte in Franken vom Mittelalter bis an die Gegenwart heran. Besondere Anliegen sind ihm dabei Praxisbezug und die Erkundung historischer Zusammenhänge vor Ort im Rahmen von Exkursionen.
Der nächste Vortrag der Opernhaus-Reihe…
findet am Mittwoch, 14. März 2018, statt. Thema ist dann ‚ Neues vom Markgräflichen Opernhaus – Erkenntnisse aus der Instandsetzung einer Weltkulturerbestätte‘. Referent wird Peter Seibert von der Bauabteilung der Bayerischen Schösser-Verwaltung sein.
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