Vortrag ‚Von Napoleon geraubt? Der Vorhang im Markgräflichen Opernhaus und sein museales Nachleben‘

Dritter Vortrag der Opernhaus-Reihe am 31.01.2018

Das UNESCO Weltkulturerbe Markgräfliches Opernhaus in Bayreuth wird nach fünfjähriger Sanierung am 12.04.2018 wiedereröffnet. (Foto: Bayerische Schlösserverwaltung / Fotograf: Rainer Viertlböck)

Das UNESCO Weltkulturerbe Markgräfliches Opernhaus in Bayreuth wird nach fünfjähriger Sanierung am 12.04.2018 wiedereröffnet.
(Foto: Bayerische Schlösserverwaltung / Fotograf: Rainer Viertlböck)

Im April 2018 wird das Markgräfliche Opernhaus nach fünfjähriger Sanierung wiedereröffnet. Um die Wartezeit zu verkürzen, bietet die Universität Bayreuth gemeinsam mit der Bayerischen Schösser-Verwaltung eine Vortragsreihe an, die Wissenswertes zum Opernhaus vermitteln möchte. Der vierte Vortrag ist dem Vorhang im Markgräflichen Opernhaus und seinem musealen Nachleben gewidmet. Referent ist Dr. Thomas Rainer von der Museumsabteilung der Bayerischen Schösser-Verwaltung.

Thema, Referent, Termin, Zeit und Ort des dritten Opernhaus-Vortrags

  • Thema: ‚Von Napoleon geraubt? Der Vorhang im Markgräflichen Opernhaus und sein museales Nachleben‘
  • Referent: Dr. Thomas Rainer, Museumsabteilung der Bayerischen Schösser-Verwaltung
  • Termin/Zeit: Mittwoch, 31. Januar 2018, 18 Uhr
  • Ort: Iwalewahaus, Ecke Wölfelstraße / Münzgasse, in 95444 Bayreuth

Interessierte Bürger sind herzlich ins Iwalewahaus eingeladen! Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Zum Vortrag

In seiner Beschreibung des Markgräflichen Opernhauses lobt der Bayreuther Chronist Johann Sebastian König um 1800 die sehr gute Malerei des Hauptvorhangs von Carlo Galli Bibiena. Seit 1870 wird berichtet, Napoleon habe dieses Meisterwerk geraubt und nach Paris entführt. Später sei der Vorhang bei einem Theaterbrand in Wien zugrunde gegangen. Was stimmt an dieser Überlieferung? Lassen sich Spuren des bemalten Vorhangs aus dem Opernhaus zurückverfolgen? Bei der spannenden Spurensuche wird die Geschichte des Theatervorhangs ebenso beleuchtet wie die modernen Möglichkeiten, sich in der musealen Präsentation des Opernhauses mit diesem wichtigen Element der ursprünglichen Ausstattung kreativ auseinanderzusetzen. Der Vortrag schlägt einen Bogen vom 18. Jahrhundert zur Gegenwart und zeigt Vergangenheit und Zukunft des Theatervorhangs im Markgräflichen Opernhaus.

Zum Referenten

Dr. Thomas Rainer (Jg. 1973) studierte Kunstgeschichte, Alte Geschichte und Geschichte in Innsbruck und Freiburg im Breisgau. Von 1998 bis 2001 absolvierte er einen Studienaufenthalt an der Bibliothèque nationale de France in Paris und arbeitete danach als Kulturpublizist und Ausstellungskurator in München. Seit 2008 ist Dr. Thomas Rainer wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen (BSV) in München. Von 2012 bis 2014 bekleidete er das Amt des Pressesprechers der BSV – in dieser Funktion organisierte er die Residenztage Bayreuth. Dr. Thomas Rainer arbeitete an zahlreichen Ausstellungsprojekten mit, u.a. 2016 als Kurator der Ausstellung ‚Kunst & Glaube. Ottheinrichs Prachtbibel und die Schlosskapelle Neuburg‘ in Schloss Neuburg an der Donau. Der Kunsthistoriker ist seit 2016 zuständiger Referent der Museumsabteilung der BSV für das Markgräfliche Opernhaus; 2017 wurde er zum Konservator ernannt mit der Zuständigkeit für alle Bayreuther Objekte der BSV. Dr. Thomas Rainer hat zahlreiche Publikationen von der mittelalterlichen Kunst bis zur Kunst der Gegenwart verfasst.

Der vierte Vortrag der Opernhaus-Reihe…

findet am Mittwoch, 14. Februar 2018, statt. Thema ist dann ‚Von alten Intrigen und neuen Menschen – Wilhelmines Welt der Oper‘. Es referiert Prof. Dr. Kordula Knaus, Inhaberin der Professur für Musikwissenschaft an der Universität Bayreuth.