GAL unterstützt ein „glyphosatfreies Bamberg“
Grüne bekräftigen SPD-Antrag: Auch Flächen von Tochterunternehmen, Auftragsvergabe und Beratungsleistung einbeziehen
Die Bamberger Grünen unterstützen den im Oktober von der SPD-Stadtratsfraktion gestellten Antrag, künftig alle städtischen Flächen von dem Pflanzenschutzmittel Glyphosat freizuhalten.
GAL-Stadträtin Gertrud Leumer sieht noch einige ergänzende Handlungsansätze mit derselben Stoßrichtung, die sie ebenfalls per Antrag eingereicht hat. So sollen nicht nur städtische Flächen glyphosatfrei sein, sondern auch die Flächen von städtischen Tochterunternehmen wie etwa der Stadtbau GmbH, der Stadtwerke oder der Sozialstiftung. Leumer thematisiert zudem die als Auftrag an private Unternehmen vergebene Flächenpflege: Hier soll die Stadt entsprechende Vertragsänderungen vornehmen, um den Einsatz von Glyphosat zu verhindern. Und schließlich sieht sie die Stadt in ihrer Informations- und Beratungsfunktion in der Pflicht: „Städtische Behörden können Garteninhaber*innen und Kleingärtner*innen aufklären und Praxis-Tipps zur pestizidfreien Gartenpflege geben.“
Glyphosat wird nach neuesten Erkenntnissen für das massive Insektensterben mit verantwortlich gemacht und steht außerdem im Verdacht, über Umwege auch auf den Menschen krebserregend zu wirken.
Längerfristig hält Leumer ein „glyphosatfreies Bambergs“ aber nur für ein Etappenziel: „Die Stadt sollte so bald wie möglich auf chemische Pflanzenschutzmittel aller Art verzichten und damit ein Vorbild sein. Alternative Unkrautbekämpfung ist möglich, und an vielen Stellen kann und sollte man das natürliche Wachstum von Wildpflanzen und -kräutern in der Stadt sogar zulassen bzw. fördern“, meint die Bio-Kräutergärtnerin Gertrud Leumer. Als Beispiele nennt sie Wolfratshausen, Tübingen, Leverkusen und Wolfsburg, die sich zu pestizidfreien Kommunen erklärt haben.
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