Sonntagsgedanken: Ökumenischer Bibelsonntag am 30. Januar
Der erste schottische Missionar auf dem indischen Subkontinent war Alexander Duff. Er hatte sein Missionsunternehmen generalstabsmäßig geplant, hatte sich Landkarten und Bücher zur Sprache, zu Geschichte und Politik Indiens gekauft, daneben nützliche Ratgeber, wie man Schulen aufbauen und Personal führen sollte. Sorgsam war die kostbare Bibliothek an Bord des Schiffes untergebracht. Doch da tobte ein schlimmer Sturm und das Fahrzeug sank am Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas. All die schönen Bücher gingen verloren, die Mannschaft aber konnte sich retten. Duff grübelte nun der Verzweiflung nahe darüber nach, wie er sein Unternehmen durchführen sollte. Da schwemmte das Meer ein paar Trümmer an und darunter auch die durchnässte aber noch gut lesbare Taschenbibel des Schotten. Er nahm sie und ging ans Werk. Gott hat seinen Dienst sichtbar gesegnet. Die Bibel hat ihm genügt.
So ist es: Die Bibel als Leitfaden genügt uns Christen. Hier finden wir Mahnung und Trost, Rat und Hilfe. Natürlich braucht man für jede Arbeit auch eine spezielle Ausbildung. Wehe dem Patienten, der einem Arzt in die Hände fällt, der seine Zulassung im Lotto gewonnen hat! Doch alle menschliche Arbeit muss scheitern, wenn Gott sie nicht segnet, wenn sie nicht aus dem Herzen kommt. Das gilt nicht nur für die Mission in fernen Ländern, sondern für unser tägliches Denken und Handeln in Familie und Beruf. Lassen wir uns doch vom Wort des Evangeliums täglich leiten, ermutigen, in Frage stellen. Wer nur mit ehrlichem Herzen in der Bibel liest und darüber betet, den durchströmt Gottes Heiliger Geist täglich mehr, vielleicht anfangs unmerklich, aber doch je länger, desto überzeugender.
Pfarrer Dr. Christian Fuchs, www.neustadt-aisch-evangelisch.de
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