Die Erfolgsgeschichte „Kirchencafé Kirchehrenbach“ geht weiter
Ein Stück lebendige Pfarrgemeinde mit Wirkung darüber hinaus in die Gemeinde verkörpert das Kirchencafé in Kirchehrenbach, das jetzt nach der Sommerpause bereits ins elfte Jahr seit seiner Gründung geht. Mit durchschnittlich um die fünfzig Teilnehmer hat dieses monatliche Treffen im Anschluss an den Mittwoch- Frühgottesdienst nichts an seiner Anziehungskraft und Attraktivität verloren. In netter Runde, bei einem reichhaltigen Frühstücksbuffet gibt es Informationen zu aktuellen Themen, werden Gedanken ausgetauscht oder Denkanstöße durch besinnliche Texte gegeben.
Gemeinderätin Ulrike Götz, die Leiterin des Kirchencafés und Seniorenbeauftragte der Gemeinde konnte vor „vollem Haus“ im Pfarrheim die erfreuliche Mitteilung machen, dass aus dem Erlös der vergangenen Saison wiederum eintausend Euro an die Missionsarbeit der Benediktiner von Münsterschwarzach zur Unterstützung der Augenklinik in Tororo Uganda überwiesen werden konnten. Sie verlas einen Dankesbrief von Pater Heckel, einem Schulkollegen von Ortspfarrer Oliver Schütz, der von manchmal scheinbar unentwirrbaren Problemen sprach, die alleine nicht gelöst werden könnten. Im Vertrauen auf Hilfe, wie sie aus Kirchehrenbach komme, wünscht er allen Kirchencafé- Teilnehmern den Segen der Gottesmutter Maria.
Dass auch weiterhin die Unterstützung nicht abreißt, dafür sorgen u.a. auch die selbstgestricktem Wollsocken von Waltraud Pokorny, die gerade in der etwas kühleren Jahreszeit gerne gekauft werden. Frau Barbara Postler überraschte diesmal mit selbstgebackenen „Feuerspatze“ frisch aus der Pfanne.
Im Mittelpunkt der Informationen stand die erstmalige Vorstellung der SOS – Notfallboxen durch Ulrike Götz in ihrer Eigenschaft als kommunale Seniorenbeauftragte. Bei dieser Box , die vom Landkreis vorgestellt worden ist, geht es darum, schnelle und effektive Hilfe leisten zu können, wenn Menschen zuhause etwas passiert. Wer hat schon daheim z.B. einen Medikamentenplan zur Hand? Fragte Frau Götz die Anwesenden, denn nach vereinnahmten Medikamenten, Blutverdünnern, etc. werde zuerst gefragt.
Diese neue SOS-Box enthält 2 Aufkleber, jeweils einen für Haus-, bzw. Wohnungstüre und den zweiten für die Kühlschranktür wo die Box ihren Platz hat.
In der Box ist ein Notfall-Infoblatt, auf dem für den Ersthelfer alle Daten festgehalten sind, die für den Betroffenen relevant sind. Dies reicht von persönlichen Angaben bis zu den nächsten Ansprechpartnern, Medikamenten, und prothetischen Ersatzteilen bis hin zum Hinweis auf den Ort, wo die Notfallmappe hinterlegt ist.
Diese Notfallmappe, die ebenfalls vom Landkreis und der Gesundheitsregion entwickelt worden ist, so Ulrike Götz, gebe es vorerst für alle chronisch Kranken z.B. vom Krankenhaus bei der Entlassung in Form eines Schnellhefters. Auch diese Mappe enthält eine Reihe von wichtigen persönlichen, als auch organisatorischen Informationen, sei es in Haushalt oder Familie.
Sollte jemand Fragen und Probleme beim Ausfüllen der Notfallmappe haben, stehe sie jederzeit gerne zur Verfügung. Aber auch Werner Löblein für den VdK oder Frau Fuchs seien kompetente Ansprechpartner.
Die Kosten für die SOS-Notfalldose sind mit zwei Euro sehr günstig. Sie habe, so Ulrike Götz, mit Apotheker Florian Sarawara von der Kirchehrenbacher Marienapotheke Kontakt aufgenommen. Bei ihm habe sie sofort Unterstützung der Aktion und die Zusage erhalten, dass die ersten einhundert Notfallboxen kostenlos bei ihm abgegeben werde. Vielleicht finden sich ja noch weitere Spender.
Da die Notfallmappen gegenwärtig noch nicht in ausreichendem Maß zur Verfügung stehen, machte Ulrike Götz für Kirchehrenbach das Angebot, diese selbst zu erstellen und falls jemand dies möchte, ihm beim Ausfüllen auch behilflich zu sein.
Bei den vorwiegend älteren Kirchencafé- Teilnehmern stieß diese Aktion SOS-Box, wie die Diskussion zeigte, auf reges Interesse.
Waldemar Hofmann
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