Über Bahn und Straße auf neuer Brücke in Kemmern im Landkreis Bamberg

Weitere Ersatzmaßnahme für Bahnübergang im Projekt Nürnberg–Berlin (VDE8) freigegeben

Im Bauabschnitt nördlich von Bamberg wurde bei Kemmern eine neue Brücke über die Bahnlinie und die Staatsstraße 2244 und eine Rohrleitung freigegeben. Die 150 Meter lange und 10 Meter breite Brücke wurde im September vergangenen Jahres aus 3 Brückenfertigteilträger mit einer Länge von 28,5 Metern, einer Breite von ca. 3 Metern, einer Höhe ca. 1,3 Metern und einem Gewicht von je ca. 100 Tonnen zusammengefügt. Die Investition beträgt etwa 2,8 Millionen Euro, wobei nach Kreuzungsvereinbarung je ein Drittel von Bund, Bahn und Kommune zu tragen sind.

Das Band durchschnitten nach einer ökumenischen Segnung von Pastoralreferent Manfred Herl und Pfarrer Andreas Schlechtweg dann u.a. Bahnprojektleiter Dieter Thormann, der Bürgermeister von Kemmern Rüdiger Gerst sowie die MdB Emmi Zeulner und Thomas Silberhorn. Diese Wegebrücke zum Ersatz eines Bahnüberganges hat eine lange Geschichte bis zu ihrer heutigen Ausführung. Ursprünglich war der Ersatz sogar als Unterführung unter die Bahnstrecke geplant. Heute ist die schrankenlose Querung der Bahn auch Teil des 7-Flüsse-Wanderweges. Ein 50-Liter-Faß Freibier kam von der ortsansässigen Brauerei, alles Weitere von Gemeinde und Bauprojekt.

In diesem Bauabschnitt nördlich von Bamberg wird die Neubaustrecke in das bestehende Bahnnetz eingefügt und verläuft weiter als viergleisige Ausbaustrecke bis Nürnberg. Hier sind wegen der vorgesehenen Geschwindigkeit bis 230 km/h keine Bahnübergänge mehr zulässig. Dieser Verknüpfungsabschnitt wird zur Inbetriebnahme des VDE8 komplett fertig gestellt.

Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg–Erfurt–Leipzig/Halle und Berlin. Finanziert wird es vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht nach Inbetriebnahme Ende 2017 eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa 4 Stunden, verbessert den Regional- und S-Bahnverkehr und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr.