Kunstaktion Engel der Kulturen in Bayreuth am 18. Oktober 2017
Rollendes „Engerla“ in Bayreuth?
Das internationale Friedenssymbol „Engel der Kulturen“ kommt am Mittwoch, 18.Oktober 2017, nach Bayreuth!
Unter der Schirmherrschaft von Frau Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe wird das Kunstprojekt „Engel der Kulturen“ als Gemeinschaftsprojekt des Bayreuther Integrationsbeirates, des Begleitausschusses des Förderprogramms „Demokratie leben!“, der Vertreter der verschiedenen Religionsgemeinschaften sowie der Schulen, Kindergärten, Jugendeinrichtungen, Vereine und Organisationen in Bayreuth durchgeführt.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen sich am 18.10.2017 um 11.30 Uhr vor dem Neuen Rathaus (Station 1 – Luitpoldplatz 13) zur Begrüßung durch die Oberbürgermeisterin einzufinden.
Im Anschluss wird die runde Engelskulptur über die Stationen Graserschule (Station 2 – 12.10 Uhr), Stadtmitte/Herkulesbrunnen (Station 3 – 12.50 Uhr) gerollt und jeweils symbolisch in Sand eingelassen. Der Abschlussakt erfolgt schließlich am La-Spezia-Platz (Station 4 – 13.45 Uhr) wobei die Engels-Skulptur zur dauerhaften Erinnerung als Bodenintarsie verlegt wird.
An den Stationen dürfen Sie sich am abwechslungsreichen Begleitprogramm u.a. mit dem Chor des Musiktheater-Projektes „Kinder von Heute“ und kulinarischen Köstlichkeiten der Flüchtlingswohngruppe Puerto der Condrobs e.V. erfreuen. Lassen Sie sich und Ihre Familie überraschen und bringen sich auch ihre Freunde zu diesem stadthistorischen Event mit!
Was ist der „Engel der Kulturen“
Entstanden ist das Kunstprojekt zur Förderung der Völkerverständigung von den Künstlern Carmen Dietrich und Gregor Merten aus Bürscheid. Die markante Engelskulptur stilisiert die großen Weltreligionen in Form von Kreuz, Halbmond und Stern. Sie vereint diese zu einer Engels-Silhouette – dem „Engel der Kulturen“´.
Er steht als internationales Zeichen für Frieden und Versöhnung, für das Zusammenleben der verschiedenen Völker, Religionen und Kulturen und besuchte bereits weltweit mehr als 100 Städte.
Um die Botschaft der Toleranz, des interkulturellen Dialoges und dem friedlichen Miteinander aller Religionen in unsere Gesellschaft zu tragen, ist die Beteiligung von Familien und Organisationen essentiell für dieses Gemeinschaftsprojekt.
Wie kam das Projekt nach Bayreuth?
Initiator dieses großartigen Kunstprojektes ist das Ehepaar Schurtz aus Bayreuth, welches ursprünglich aus Dresden stammt. Dank Ihres sozialen Engagements in Dresden lernten sie das Küstlerduo Dietrich und Merten in Worms kennen und beteiligten sich tatkräftig bei der Verwirklichung der Kunstaktion in Dresden.
Mit Unterstützung von Prof. Dr. Em. Bernd Müller-Jacquier von der Uni Bayreuth machte sich Herr Frank Schurtz als „Engels-Botschafter“ auf den Weg das Projekt nach Bayreuth zu tragen.
Warum der „Engel der Kulturen“ in Bayreuth?
„Über 8000 Bürger aus mehr als 40 Ländern leben in unserer Stadt“, so Dr. Torsten Lange, Stadtrat und Mitglied des Arbeitskreises Öffentlichkeitsarbeit des IB. „Ihre kulturellen Wurzeln liegen außerhalb Deutschlands aber sie leben und arbeiten hier bei uns, zahlen Steuern, schicken ihre Kinder auf Schulen und Universitäten in unserer Stadt, in unserem Land. Ganz selbstverständlich sprechen sie deutsch und haben ihre Heimat bei uns gefunden, oft schon in zweiter und dritter Generation. Trotz aller Normalität im alltäglichen Umgang gibt es immer noch Vorbehalte und Abgrenzungen unter uns Bayreuthern.“
Diese Projekt, so Lange weiter, soll bewusst machen, dass wir in aller Vielfalt zusammengehören. Wie ein Rad nur vollständig gut rollen kann, sollten wir uns gegenseitig akzeptieren und ins Gespräch kommen, als Menschen und Bürger. Unterschiede in Religion und politischer Meinung sind da, sollen auch weder verwischt noch vermischt werden. Im Vordergrund stehen jedoch Freundlichkeit, Respekt und Anerkennung im Umgang miteinander.
Limitierter Schmuck
Finanziert wird das Projekt durch den Verkauf von Broschen und Ketten. Diese bestehen aus ehemaligen 50 Cent-Münzen mit dem aufgeprägten Motiv des Engels der Kulturen. Zur Refinanzierung dieses außergewöhnlichen Projektes stehen insgesamt 300 Stück zum Kauf bereit. Eine tolle Erinnerung und ein schönes Friedenssymbol, welches man sich besser schnell im Rathaus sichern sollte!
Weitere Mitwirkende
- Israelische Kultusgemeinde Bayreuth
- ACK – Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Bayreuth
- DITIB – Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V.
- Uni Bayreuth – Universität Bayreuth mit ihren Kooperationspartnern Evangelische Studenten Gemeinde (ESG) und Katholische Hochschulgemeinde (KHG)
- Prof. Dr. Gesine Schiewer (Uni Bayreuth, Lehrstuhl interkulturelle Germanistik)
- Selbsthilfegruppe der Schlaganfallbetroffenen e.V.
- Kaufmännische Berufsschule Bayreuth
- Zentrum für Theater und Integration/Inklusion Bayreuth (ZEFTII) RW21 mit Koop. Evang. Presseverband in Bayern e. V
- Volkshochschule Bayreuth
- Familientafel Bayreuth mit Kindern;
- Kindertanzgruppe (Natalia Shalagina)
- Graserschule, Direktor Huber und Schulkinder
- Kunstmuseum, Dr. Beatrice Trost
- Städt. Musikschule Bayreuth
- Schüler der Berufsschule I
- Richard Schüssel
- Zamirchor mit Sopranistin Scarlett Rani-Adler (Bundesträgerin Jugend musiziert 2017)
- Jugendforum im Förderprogramm „Demokratie Leben!“
- Johannes-Kepler-Realschule
- Renate Stieber;
- Markgräfin-Wilheminen-Gymnasium
- Mustafa Sisters („The Voice of Germany“-Teilnehmerinnen 2016)
- Katrin Buchzik-Weber;
- Altstadtschule
- Felicitas Müller
Ablauf
Zunächst wird die rollende Engel der Kulturen Skulptur über die Stationen Neues Rathaus, Graserschule und Herkulesbrunnen durch die Stadt bewegt und jeweils ein temporärer Sandabdruck erzeugt. Abschließend wird auf dem La Spezia-Platz am Rathaus II zur nachhaltigen Erinnerung das Symbol Engel der Kulturen als Bodenintarsie feierlich eingelassen und eine weitere für die nächste Stadt hergestellt.
Die Intarsie für Bayreuth entstand in Siegburg, die in Bayreuth entstehende wird in Breisach verlegt. In dieses Band des Friedens sind bereits mehr als 110 Städte eingebunden, von Istanbul bis Hamburg und Wittenberg, von Brüssel bis Sarajevo.
Allgemeine Informationen zum Kunstprojekt:
Engel der Kulturen übersetzt den von verschiedenen Gruppen der Gesellschaft und Religionsgemeinschaften geführten Dialog in ein klares Bild und regt zum gemeinschaftlichen Handeln an. Das im Mittelpunkt stehende Zeichen, in dessen Innerem sich unbeabsichtigt die Gestalt eines Engels zeigt, wird durch die Künstler in Form einer städteverbindenden Kunstaktion – bei denen besonders die Teilnahme junger Menschen erwünscht ist – seit 2008 in die Öffentlichkeit gebracht.
Bei dieser Aktion wird zunächst die 1,50 m große rollende Skulptur zu Glaubenseinrichtungen der verschiedenen Religionsgemeinschaften, Gedenkstätten und öffentlichen Einrichtungen bewegt, wo jeweils Beiträge der beteiligten Bevölkerung erfolgen und ein temporärer Sandabdruck des Engels erzeugt wird. – Abschließend wird die dauerhafte Bodenintarsie an einem öffentlichen Platz verlegt und von den Anwesenden mit dem Schneidbrenner eine Intarsie für den nächsten Verlegeort hergestellt. Auf diese Weise werden alle teilnehmenden Städte symbolisch verbunden und es formt sich in gemeinsamem Handeln eine soziale Skulptur, die dazu einlädt, aktiv und gestaltend zum Gelingen der multikulturell geprägten Gesellschaft beizutragen.
Die beim Ausbrennen ebenfalls entstehenden inneren Formen – am Rand mit Ort und Datum der Entstehung beschriftet – werden liegend aufeinander geschichtet und bilden die stetig wachsende Engel der Kulturen-Säule, die im nächsten Jahr in Jerusalem zur Aufstellung kommen wird, um in dieser konfliktbeladenen Hauptstadt der 3 Weltreligionen zu dokumentieren, wie viele Menschen durch die Mitwirkung an diesem Kunstprojekt für ein friedliches Zusammenleben aller Kulturen in dieser einen Welt eintreten.
Die Bildhaftigkeit dieser Aktionen soll sowohl den Gedanken der Verpflichtung zum Frieden berührbar und erkennbar machen als auch die Menschen nachhaltig mitnehmen und erinnern.
Für weitere Informationen:
www.engel-der-kulturen.de – unter „Aktuelles“ alle Aktionen in chronologischer Reihenfolge
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