Herbstsynode der „Evangelisch-reformierten Kirche in Bayern“ in Bayreuth

Symbolbild Religion

Die diesjährige Herbstsynode der Ev.-ref. Kirche in Bayern / Synodalverbandes XI findet vom 12.-14. Oktober in Bayreuth statt. Zum Synodalverband XI gehören ca. 12.000 Mitglieder. Sie werden durch die im Herbst tagende Synode vertreten (der Tagungsort wechselt jährlich durch die Gemeinden). Der Synodalverband ist ein Zusammenschluss der Evangelisch-reformierten Kirche in Bayern (ErKiB) mit zehn Kirchengemeinden und den drei weiteren ev.-ref. Kirchengemeinden in Chemnitz-Zwickau, Leipzig und Stuttgart.

Seit dem Zusammenschluss mit der Evangelisch-reformierten Kirche in Nordwestdeutschland ist die Ev.-ref. Kirche in Bayern zusammen mit den drei Gemeinden gleichzeitig der elfte Synodalverband (Kirchenkreis) der Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer (www.reformiert.de). Diese wiederum ist eine der 20 Landeskirchen, die als Gliedkirchen der EKD angehören.

Aus den 13 Kirchengemeinden des Synodalverbandes sind je drei oder vier gewählte Synodale delegiert. Neben den jährlich wiederkehrenden Themen befasst sich die Synode am Freitagvormittag schwerpunktmäßig mit dem Thema „Impulse für unsere Gemeinden…“. Die Synode nimmt hierbei die Rückmeldungen ihrer Gemeinden auf das landeskirchliche Impuls- und Perspektivpapier von 2016 auf (ein ähnlicher Prozess wie „Profil und Konzentration“). Das Hauptreferat zum Themenbereich Predigt hält Pfr.in Kathrin Oxen, Leiterin des Wittenberger Zentrums für evangelische Predigtkultur der EKD. Weitere Impulse werden am späteren Freitagvormittag in Arbeitsgruppen zu Liturgie, Jugend, Ehrenamt und säkularen Herausforderungen gegeben.

In den letzten beiden Jahren hatte sich die Synode intensiv mit der Flüchtlingshilfe beschäftigt.

Die Synode beginnt am Donnerstag, den 12. Oktober um 18 Uhr mit einem Abendmahlsgottesdienst in der Reformierten Kirche in der Erlanger Str. 29. Die Predigt wird Pfr.in Elke Buksch aus Leipzig halten. Unmittelbar nach dem Gottesdienst werden Vizepräsident Helge Johr von der Ev.-ref. Kirche, Domkapitular Dr. Josef Zerndl, Dekan Thomas Guba und Bürgermeister Thomas Ebersberger Grußworte an die Synode richten. Anschließend sind alle Anwesenden zum Beisammensein eingeladen.

Die Beratungen der Synode, die am 13.10. um 8.45 Uhr in der Reformierten Kirche beginnen, sind öffentlich, Gäste sind herzlich willkommen. Die Synode endet am Samstag, den 14.10. gegen 13 Uhr.

Zur weiteren Information:

Die Evangelisch-reformierte Kirche in Bayern (www.reformiert-bayern.de) gibt es seit 1856, als die fränkischen ev.-ref. Kirchengemeinden und die ev.-ref. Kirchengemeinde Marienheim (bei Neuburg/Donau) das Recht zur Bildung einer Synode erhielten. Später schlossen sich auch die ältesten ev.-ref. Kirchengemeinden in Bayern, Herbishofen und Grönenbach (beide seit 1559), im Allgäu an.

Die Reformierten in Bayern haben sehr unterschiedliche Ursprünge. Flüchtlinge aus Frankreich (Hugenotten) haben sich Ende des 17. Jh.s in Erlangen, Schwabach und Bayreuth angesiedelt. In den anderen Gemeinden waren es Flüchtlinge aus der Schweiz, aus Holland, Belgien und der Pfalz. In der heutigen Zeit erhalten die Gemeinden Zuzug aus überwiegend reformiert geprägten Regionen Deutschlands (Ostfriesland, Grafschaft Bentheim, Rheinland, Siegerland, Hessen, Pfalz) sowie dem benachbarten Ausland (z.B. Schweiz, Niederlande, Ungarn).

Die Reformierten sind in Bayern als Minderheit sehr gut in die Ökumene integriert – sowohl in den jeweiligen Regionen als auch bayernweit z.B. durch die Vertretung in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (AcK), aber auch in direkter Zusammenarbeit mit der ELKB.

Die Bayreuther Kirchengemeinde (www.reformiert-bayreuth.de) wurde 1686 durch Hugenotten gegründet. Sie hat heute ca. 450 Gemeindeglieder im Raum in Oberfranken und der Oberpfalz. Der Schwerpunkt der Gemeindearbeit liegt in Bayreuth. Zur Gemeinde gehört der Integrative-Montessori-Kindergarten in der Erlanger Strasse.