CSU-Stadtratsfraktion „erfährt“ Forchheim mit dem Fahrrad
Auf Einladung des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs Forchheim (ADFC) unternahmen Mitglieder der CSU-Stadtratsfraktion eine Radtour durch Forchheim. Anliegen des ADFC-Vorsitzenden Frank Wessel war die Sensibilisierung hinsichtlich Schwachstellen und gedankliche Entwicklung von Anregungen und Verbesserungsmöglichkeiten aus der Sicht von Radfahrern. Unstrittig sei das Rad auch in Zukunft ein wichtiges und aufgrund E-Mobilität auch wichtiger werdendes Verkehrsmittel, weshalb sich die CSU-Fraktion bereits mittels eines Antrages für mehr E-Bike-Ladestationen aktiv geworden sei.
Vor Beginn der Tour diskutierte man die aktuelle Radwege-Beschilderung, die durchaus transparenter und modernere gestaltet werden sollte. Dies gelte insbesondere für den Rad-Fernverkehr, beispielsweise auch auf der Sportinsel sowie am neuen und freigegebenen Radweg unmittelbar westlich der A73.
Konsens bestand zwischen dem ADFC und der CSU-Fraktion hinsichtlich der auch künftig sicherzusellenden Durchlässigkeit der Hauptstraße für Radfahrer. Überlegungen hinsichtlich einer möglichen Sperrung seien nicht zielführend und laut Frank Wessel ein „Schießen mit Kanonen auf Spatzen“. Selbstverständlich sei es weiterhin wichtig, dass alle Passanten und Radfahrer Rücksicht aufeinander nehmen müssten.
Die Situation entlang der Klosterstraße auf Höhe des ehemaligen Kirchengebäudes sei durchaus beengt. Vor allem stadteinwärts fahrend sehe man sich als Radfahrer oftmals mit knapp vorbeifahrenden Lastkraftwagen und Bussen konfrontiert. Deutlich günstiger und geradezu beispielhaft bewertete man die Gestaltung im Abschnitt vom Kloster bis zur St. Johanniskirche.
Ein grundsätzliches Problem sei nach Meinung des ADFC das Rechtsabbiegen von Kraftfahrzeugen bei geradeaus weiterverlaufenden Radwegen. Sofern dann auch noch eine abschüssige Wegstrecke vorhanden ist, wie auf der Höhe der Merian-Passage im Forchheimer Westen, müsse von einer durchaus kritischen Gesamtsituation ausgegangen werden. Neben einer deutlichen Beschilderung und optimalen Ampelschaltung können hier Sensibilisierungen helfen, Autofahrer zu sensibilisieren.
Inseln zu klein
Am Beispiel der Verkehrsinsel an der östlichen Seite der Eisenbahnbrücke wurde deutlich, dass zu Stoßzeiten, beispielweise nach Schulschluss, ein erhebliches Problem darin bestehe, dass alle bei grün über die Ampel fahrenden Personen nicht alle auf der Verkehrsinsel Platz haben – was zu gefährlichen Situationen führen könne. Man sollte hier prüfen, ob eine optimierte Ampelschaltung dem Radfahrer ermöglichen kann, ohne Zwischenhalt die Straße zu überqueren.
Weitere aus Sicht der CSU-Fraktionsmitglieder „erfahrene“ Lokalitäten und Themen waren Masten, die zu sehr in Radwegbereiche hereinreichten, die Durchlässigkeit einer Radweganbindung zwischen Forchheim Ost und Forchheim Süd entlang der Straße „am Stahl“ sowie von Frank Wessel so bezeichnete „Hoppelkanten“, die an Straßenübergängen den Komfort des Radfahrens spürbar beeinträchtigen.
Auch die Situation rund um die neue Brücke am Bahnhof Kersbach sowie Gefahren des „toten Winkels“ bei Speditions-Ein- und Ausfahrten wurden besprochen. Und es wurde überlegt, ob ggf. das Befahren von Kreisverkehren durch Radfahrer sicherer sei, als außerhalb gelegene Querungshilfen.
Bei der Neuplanung der Piastenbrücke ist nach einheitlicher Meinung des ADFC und den CSU-Stadträten konsequent darauf zu achten, dass zwischen der Kfz-Spur auf der linken und dem sogenannten Abkommensschutz (Stahlschutzplanken als Fahrzeug-Rückhaltesystem) auf der rechten Seite die Radfahrer nicht regelrecht in die Mangel geraten.
Abschließend war man sich einig, künftig noch enger zusammenzuarbeiten und sich bei relevanten Projekten frühzeitig zu informieren.
Neueste Kommentare