Melanie Huml informiert sich über Baufortschritt beim Caritas-Hospiz Coburg

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin: Region erhält umfassende Hospiz- und Palliativversorgung

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml hat sich am Mittwoch in Coburg über den Baufortschritt am Caritas-Hospiz informiert. Huml betonte aus diesem Anlass: „Der Ausbau mit stationären Hospizen ist für die Versorgung von schwerstkranken Menschen sehr wichtig. Denn immer mehr Menschen leben in ihrer letzten Lebensphase allein. Um sie an ihrem Lebensende gut versorgen und betreuen zu können, brauchen wir eine bedarfsgerechte und flächendeckende Versorgung mit stationären Hospizplätzen in Bayern.“

Die Ministerin fügte hinzu: „Es ist mir ein großes Anliegen, schwerstkranken und sterbenden Menschen ein würdiges und möglichst schmerzfreies Leben bis zuletzt zu ermöglichen. Wenn diese Patienten wissen, dass sie nicht allein gelassen werden, lässt das den Wunsch nach Sterbehilfe häufig in den Hintergrund treten. Deshalb fördern wir den flächendeckenden Ausbau stationärer Hospize mit bis zu 10.000 Euro pro Hospizplatz. Mit dieser Förderung konnten wir auch den Bau des Caritas-Hospizes in Coburg mit insgesamt acht Plätzen unterstützen.“

Huml unterstrich: „Mit dem stationären Hospiz schließt sich der Kreis einer umfassenden und qualitativ hochwertigen Hospiz- und Palliativversorgung in der Region – ambulant wie stationär. Für das große Engagement aller Beteiligten vor Ort bedanke ich mich sehr herzlich.“

Im stationären Bereich verfügt Bayern derzeit über 18 Hospize mit 186 Plätzen sowie ein stationäres Kinderhospiz im schwäbischen Bad Grönenbach.

Darüber hinaus gibt es aktuell an 51 Krankenhäusern Palliativstationen mit insgesamt 474 Betten. Sieben dieser Krankenhäuser haben sowohl eine Palliativstation als auch einen palliativmedizinischen Dienst. An 52 weiteren Krankenhäusern ist ausschließlich ein palliativmedizinischer Dienst tätig. Insgesamt 103 Krankenhäuser im Freistaat verfügen über stationäre palliativmedizinische Versorgungsstrukturen.

Des Weiteren gibt es derzeit insgesamt 42 Teams der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) für die Versorgung von Erwachsenen sowie fünf Teams für Kinder und Jugendliche. Für die Anschubfinanzierung von SAPV-Teams stellt Bayern pro Jahr rund 100.000 Euro zur Verfügung. Der Freistaat unterstützt zudem die Aus-, Fort- und Weiterbildung für Ärzte, Pflegekräfte, Personal aus psychosozialen Arbeitsfeldern, Hospizbegleiter sowie Seelsorger in Palliativmedizin und Palliative Care mit bislang insgesamt 1,2 Millionen Euro.