Junge Liberale: Bitte keine amerikanischen Verhältnisse
Junge Liberale äußern sich skeptisch über den Vorschlag des runden Tischs – Alkoholmissbrauch durch Minderjährige kann nicht durch Platzverweisungen verhindert werden
„Wir wollen keine amerikanischen Verhältnisse, die das Problem des Alkoholmissbrauchs Minderjähriger nur verschieben statt es zu lösen.“, kommentiert der Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen (JuLis) Patrick Schroll die Idee des runden Tisches, der laut Presseberichten das Verbot von Alkoholkonsum auf Plätzen wie Rathaus- oder Paradeplatz ins Gespräch gebracht hat, um jugendlichen Alkoholmissbrauch einzudämmen.
„Die Frage, die wir uns stellen, ist, wo die Lücken in den bestehenden Gesetzen sind, so dass Minderjährige überhaupt erst an Hochprozentiges kommen. Wenn Minderjährigen trotz gesetzlicher Vorschriften der Zugang möglich ist, dann wird sie ein Trinkverbot auf bestimmten Plätzen nicht sonderlich beeindrucken und das Problem bleibt weiter bestehen.“, äußert sich Schroll skeptisch.
Christoph Dötzer ergänzt: „Ein gemeinschaftliches Verbot bestraft dabei auch alle Menschen, die sich an den gesetzlichen Rahmen halten“.
Die Jungen Liberalen möchten „keine amerikanischen Verhältnisse“, in denen dann das Problem eher verdrängt als wirklich vermindert oder gar gelöst wird. Die JuLis wünschen sich daher eine verbesserte Umsetzung des bestehenden Jugendschutzes und verstärkte Aufklärungskampagnen, die beispielsweise der Kreisjugendring mit „Forchheim schaut hin“ bereits vorbildlich gestartet hat.
Ich denke auch dass man sein größtes Augenmerk auf die Drogen- und Alkoholaufklärung richten sollte, statt noch mehr Gesetze zu erlassen die alles verbieten. Wenn jemand Alkohol oder Drogen zu sich nehmen will, wird er es sich egal woher besorgen und egal wo, zu sich nehmen. Aber wenn es gute Afklärung gibt, erreicht man vielleicht eher den Missbrauchs-Stop. „Sag nein zu Drogen“ ist eine Organisation (unter anderem unterstützt von der Scientology Kirche) die sehr gute Materialien zur Aufklärung zu Verfügung stellt. Diese Gruppe ist sehr aktiv und hat meines Erachtens das beste Material für Jugendliche. Politiker sollten mehr Zeit damit verbringen Menschen zu helfen, statt Leute zu stoppen.