Mit Spitzhacken gegen die Asphaltflut: Aktion der Kreisgruppe Forchheim des BN

Symbolische Entsiegelung einer von der Stadt Forchheim zugewiesenen Fläche. Foto: BN

Symbolische Entsiegelung einer von der Stadt Forchheim zugewiesenen Fläche. Foto: BN

In Bayern werden pro Sekunde über 1m² der Landesfläche überbaut in Form von Wohn- und Gewerbegebieten, Straßen und Parkplätzen. Was Politikern und Planern als Zeichen des Fortschritts gilt, gibt vielen Bürgern Anlass zur Sorge. Denn ein einmal überbautes Stück Erde kann kein Regenwasser mehr filtern, keine Hitze ableiten, keinen Sauerstoff produzieren und keine Schadstoffe binden. Der BN fordert deshalb eine gewissenhafte Abwägung der Notwendigkeit bei der Planung von Neubauprojekten wie der Ostspange der B470 bei Forchheim und den Rückbau nicht mehr benötigter Asphalt- und Betonwerke.

Der BN führte zum Thema „Rückbau von Asphaltstraßen“ am Samstag, den 16.9.2017 eine Aktion in Forchheim durch. Um 12:00h erfolgte zunächst ein Marsch des „Entsiegelungstrupps“ durch die Hauptstraße. Die dort befindlichen Parteien wurden an ihren Ständen mit der Forderung des BN nach mehr Bodenschutz konfrontiert. Es zeigte sich dabei weitgehende Übereinstimmung mit den Zielen der SPD und der Grünen Partei. Anschließend entfernte dieser Entsiegelungstrupp den Asphalt einer Fläche in der städtischen Peripherie (Globus-Gelände) mit Hilfe von Pickeln und Schaufeln als Symbol dafür, wie wichtig es ist, Boden als Teil der menschlichen Umwelt zu begreifen.

Die Aktion sollte dazu anregen, Entsiegelung als Teil der notwendigen Ausgleichsmaßnahmen für Baumaßnahmen an anderer Stelle zu sehen und sie als Pflicht den Kommunen und anderen Vorhabensträgern aufzuerlegen. Wer heute nur nach Beton und Asphalt in Form von Gebäuden und Straßen schreit, übersieht, dass die Fläche endlich und der Boden in seiner wertvollen Funktion für den Menschen nicht zum Nulltarif zu haben ist.