Mit E-Bike oder Fahrrad die Markgrafenkirchen entdecken

Markgräfin Maria stiftete 1615 im Übergang von der Renaissance zum Barock den Altar für die Stadtkirche. Diese wurde nach dem Stadtbrand von 1605 unter Markgraf Christian im gotischen Stil wieder aufgebaut.

Markgräfin Maria stiftete 1615 im Übergang von der Renaissance zum Barock den Altar für die Stadtkirche. Diese wurde nach dem Stadtbrand von 1605 unter Markgraf Christian im gotischen Stil wieder aufgebaut.

Erste ausgearbeitete Touren

Sie gelten als ungehobener Schatz – die rund 100 Markgrafenkirchen in Oberfranken. Mit ihrer besonderen Architektur und ihrem charakteristischen Bildprogramm sind sie von großem kunsthistorischen Wert. Neun der Kirchen kann man jetzt im Rahmen von zwei ausgearbeiteten Radtouren erkunden, die vor allem durch den Raum Bayreuth führen. Dabei kommen sowohl religiös als auch geschichtlich interessierte Zweiradfahrer auf ihre Kosten.

Zusammengestellt wurden die Touren von Pfarrer Hans Peetz. Der Inhaber der Projektstelle „Markgrafenkirchen erschließen“ in der evangelisch-lutherischen Kirche Bayern ist selbst begeisterter Radfahrer. Er erklärt: „Die Barockkirchen, die im 18. Jahrhundert in der Markgrafschaft Brandenburg-Bayreuth von Hofkünstlern prächtig gestaltet wurden, sind lichtdurchflutet und einladend. Ihre theologische Botschaft will die Dreieinigkeit Gottes hervorheben.“ Bauliche Gemeinsamkeiten sind der Kanzelaltar, die Doppel-Emporen mit verbindenden, meist marmorierten Säulen und der Taufstein oder Taufengel nahe dem Altartisch.

Startpunkt in Bayreuth

Allein in Bayreuth gibt es sieben Markgrafenkirchen – darunter die Stadtkirche, die auch als „Mutter der Markgrafenkirchen“ betitelt wird. Sie ist der Startpunkt für beide Touren. Auf rund 17 Kilometern führt die erste davon durch ganz Bayreuth bis nach Bindlach und zurück. Sechs Markgrafenkirchen können dabei besichtigt werden, die täglich geöffnet sind. Die genauen Öffnungszeiten finden sich ebenso im Tour-Flyer wie ein Überblick des geschichtlichen Hintergrundes und Informationen zu ausgesuchten Kunstwerken. Die detaillierte Wegbeschreibung führt den Radfahrer größtenteils auf Radwegen oder wenig befahrenen Straßen zum Etappenziel.

Für etwas sportlichere Radfahrer oder als Ergänzung zur ersten Tour bietet sich die etwa 38 Kilometer lange Route 2 von Bayreuth über das Rotmaintal nach Neudrossenfeld, Trebgast und zurück über Bindlach nach Bayreuth an. Acht Kirchen entlang des Weges samt Historienabriss und Öffnungszeiten werden im begleitenden Flyer beschrieben.

Über weite Strecken führt die Route über Radwege durch die reizvolle Landschaft entlang des Roten Mains und im Trebgasttal. Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten laden zur Rast ein.

Die Flyer können sowohl auf der Seite des Kirchenkreises Bayreuth als auch auf der Tourismusseite der Stadt Bayreuth unter www.bayreuth-tourismus.de heruntergeladen werden. Wer die Touren nicht mit dem eigenen Rad machen will, der kann in der Tourist-Information Bayreuth ein E-Bike mieten. Eine Reservierung ist unbedingt empfehlenswert. Ebenso ist es möglich, eine geführte Tour zu buchen.