Vorsprung durch Smart Data: Bayreuther Forscher und Industriepartner optimieren Produktionsprozesse

Symbolbild Bildung

Unternehmen dabei zu unterstützen, eigene Produktionsprozesse durch innovative Techniken der Digitalisierung und Automatisierung optimal zu gestalten, ist das Ziel des neuen Projekts Link4Pro, das von der Fraunhofer-Projektgruppe Regenerative Produktion und dem Lehrstuhl für Umweltgerechte Produktionstechnik an der Universität Bayreuth koordiniert wird. Die Bayerische Forschungsstiftung fördert das von Prof. Dr.-Ing. Rolf Steinhilper geleitete Vorhaben, an dem neun bayerische Industriepartner beteiligt sind, mit insgesamt 995.000 Euro. Die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner und der Vorsitzende der Bayerischen Forschungsstiftung, Prof. Dr.-Ing. Heinz Gerhäuser, waren heute am 26. Juli 2017 nach Bayreuth gekommen, um den Förderbescheid im Technikum der Fraunhofer-Projektgruppe am Universitätscampus zu überreichen.

Nicht nur große Industriebetriebe, sondern insbesondere auch kleine und mittlere Unternehmen sollen in die Lage versetzt werden, mehrstufige Produktionsprozesse so zu überwachen, dass sowohl Schwachstellen als auch ungenutzte Potenziale zeitnah und präzise erkannt werden. Hierfür werden Produktionsanlagen und Maschinen mit Sensoren ausgestattet, die eine Vielzahl großer Datenmengen erzeugen und an eine zentrale Plattform übermitteln. Dort werden die Daten mit den vorhandenen Bestandsdaten verknüpft. Modernste Techniken der Signalanalyse und künstliche Intelligenz werten die Informationen so aus, dass in kürzester Zeit Probleme in den Produktionsprozessen beseitigt und erkannte Chancen – beispielsweise im Bereich der Energie- oder Materialeffizienz – genutzt werden. Die mit Sensoren ermittelten ‚Big Data‘ wandeln sich auf diese Weise in unmittelbar verwertbare ‚Smart Data‘, die den Unternehmen eine ständige Optimierung ihrer Produktion ermöglichen und ihnen kontinuierliche Wettbewerbsvorteile verschaffen.

In ihrem Grußwort stellte Wirtschaftsministerin Ilse Aigner diese neue Entwicklung in den Kontext der digitalen Innovationen, für die heute das Schlagwort „Industrie 4.0“ steht. Das Projekt Link4Pro sei ein hervorragendes Beispiel dafür, wie insbesondere bayerische Unternehmen in den nächsten Jahren von den Potenzialen der Digitalisierung profitieren werden. „Bayern hat sich zum Ziel gesetzt, Vorreiter der Digitalisierung zu sein. Dafür ist es entscheidend, dass wir die neue Technologie und all ihre Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Anwendung erforschen,“ erklärte die Ministerin. Das Projekt Link4Pro sei „ein deutliches Ausrufezeichen für den Hightechstandort Bayern: Lasst die Daten arbeiten!“