Extra-Förderung der Entrepreneurship-Ausbildung an der Universität Bayreuth durch den Freistaat

Symbolbild Bildung

1,5 Millionen Euro steckt der Freistaat zusätzlich in die Entrepreneurship-Ausbildung an der Universität Bayreuth: Er fördert das Projekt ‚Entrepreneurship4All@UBT‘ bis 2020 im Rahmen eines Förderprogramms. Davon profitieren vor allem die Studierenden, denn sie kommen in den Genuss intensiverer Unternehmerschafts-Lehre mit Schwerpunkt Digitalisierung. Zwei Schwerpunktthemen der Universität Bayreuth werden so weiter ausgebaut: Entrepreneurship und Digitalisierung.

Dass an der Universität Bayreuth ein besonders gründerfreundliches Klima herrscht, ist spätestens seit Erscheinen des Gründungsradars des Stifterverbands (www.stifterverband.org/gruendungsradar) bekannt: Dort belegt die Universität Bayreuth bundesweit den siebten Platz der mittelgroßen Universitäten. Darauf ruht sich die Universität nicht aus: Das Thema ‚Unternehmertum‘ wird in Bayreuth intensiv vorangetrieben. „Unsere Ziele sind der weitere Ausbau der Entrepreneurship-Ausbildung mit dem Schwerpunkt Digitalisierung, die Öffnung und die passgenaue Gestaltung der Lehrangebote für die Studierenden aller Fakultäten sowie intensivere Kooperationen mit anderen Hochschulen“, erläutert Prof. Dr. Torsten Eymann, Vizepräsident für IT und Entrepreneurship an der Universität Bayreuth.

Durch Schaffung des universitätsinternen Netzwerks ‚Entrepreneurship4All@UBT‘ von Wissenschaftler-/innen werde die bestehende Lehre im Bereich Entrepreneurship und Digitalisierung an der Universität Bayreuth koordiniert, ausgebaut und es werden neue und bereichsspezifische Lehrformate konzipiert, erläutern Christoph Buck und Dr. Petra Beermann das von den beiden federführend entwickelte Förderprojekt. Daraus soll ein fakultätsübergreifendes ‚Zertifikat für Entrepreneurship und Digitalisierung‘ entwickelt werden. Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle erklärt: „Durch die Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen und den Einbezug von Schlüsseltechnologien und Kernkonzepten der Digitalisierung in der Ausbildung eröffnen wir somit neue Möglichkeiten zum Wissens- und Kompetenzerwerb für die Studierenden im Freistaat.“

Die Universität Bayreuth hat ihr Lehrangebot im Bereich Entrepreneurship in den letzten Jahren sukzessive ausgebaut. Bereits heute bieten zwölf Professuren spezielle Inhalte für Entrepreneurship und Innovation in Vorlesungen, Seminaren oder Blockveranstaltungen für Studierende aller Fakultäten an. Seit 2011 können Studierende hier ein ‚Zertifikat Entrepreneurship‘ erwerben. In den vergangenen fünf Jahren wurden zusätzliche Veranstaltungsformate entwickelt und umgesetzt, die stärker auf Mitarbeit und selbstständiges Handeln der Studierenden ausgerichtet sind und sich mit konkreten Innovationserfordernissen aus Wirtschaft und Gesellschaft befassen. Lehrveranstaltungen wie beispielsweise Entrepreneurial Thinking and Business Design, Turnaround Management und Bayreuther Hospitation erarbeiten konkrete Lösungen mit hohem Anwendungsbezug. Es entstehen verwertbare Ergebnisse für regionale Unternehmen, Institutionen und Organisationen sowie Ideen für Innovationen und Start-Ups. So wurden an der Universität Bayreuth allein in 2015 etwa 100 Gründungsideen entwickelt.

Auch das Thema ‚Digitalisierung‘ forciert die Universität Bayreuth: Sie richtet dafür aktiv neue Professuren ein, z.B. den Lehrstuhl für Serious Games im Rahmen des Zentrums Digitalisierung.Bayern (ZD.B) oder – in Kooperation mit der Fraunhofer-Gesellschaft – drei Professuren für Wirtschaftsinformatik. Das neue ZD.B-Innovationslabor Game Innovation Lab, die beiden Förderprojekte im Rahmen des ‚Digitalen Campus Bayern‘ zu Industrie 4.0 und zur fachübergreifenden digitalen Bildung sowie die Entrepreneurship-Inhalte in den neuen Bayreuther Studiengängen des Elitenetzwerks Bayern zu Biofabrication und Macromolecular Science zeigen den Einsatz der Universität Bayreuth in diesem Bereich. „Die Nachfrage nach Entrepreneurial Education allgemein und nach Lehrangeboten speziell zu Entrepreneurship und Digitalisierung übersteigt das vorhandene Angebot bereits heute bei weitem“, berichtet Dr. Petra Beermann und Christoph Buck sagt: „Insofern kommt die zusätzliche Förderung der Entrepreneurship-Ausbildung mit Schwerpunkt Digitalisierung durch den Freistaat für uns in Bayreuth genau zum richtigen Zeitpunkt.“

Das ZD.B fördert die Entrepreneurship-Ausbildung mit Schwerpunkt Digitalisierung an mehreren Hochschulen in Bayern und über eine Dauer von drei Jahren. Die Staatsregierung stellt zu diesem Zweck ein Gesamtvolumen in Höhe von bis zu 8,4 Mio. Euro zur Verfügung. Knapp 1,5 Millionen Euro erhält die Universität Bayreuth. Der Auswahl der Konzepte lag lt. Wissenschaftsministerium ein mehrstufiges, intensives Begutachtungsverfahren durch ein Gremium außerbayerischer Experten unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Marc Gruber (École Polytechnique Fédérale de Lausanne) zugrunde. In den ersten beiden Projektjahren kooperiert die Universität Bayreuth nun mit dem Center for Digital Technology and Management (CDTM) in München. Es unterstützt die Universität bei der Konzeptionierung der Lehrinhalte und -formate sowie bei der Durchführung und Evaluierung. Schließlich wird ein Teil des Lehrangebots in Zusammenarbeit mit der Virtuellen Hochschule Bayern (VHB) professionell multimedial aufbereitet, um eine möglichst große Zielgruppe erreichen zu können.