Bericht von der Kundgebung „Es reicht – Ausbildung und Arbeit statt Abschiebepolitik“ in Bamberg
„Arbeitgeber und Geflüchtete bleiben im Regen stehen“
Etwa 150 interessierte Bamberger verfolgten die Informationsveranstaltung mit dem Titel „Es reicht – Ausbildung und Arbeit statt Abschiebepolitik“, die vom Arbeitskreis „Afghanistan ist nicht sicher“, in welchem Freund statt fremd und das Netzwerk Bildung und Asyl mitwirken, am Bamberger Gabelmann organisiert wurde. Die Kundgebung fand im Rahmen bayernweiter Proteste gegen die aktuelle Integrationspolitik der Bayerischen Staatsregierung gestern statt.
Vertreter von Betrieben, Flüchtlingsorganisationen und Gewerkschaften beklagten die Hürden und die durchschlagenden Hindernisse, welche die Bayerische Staatsregierung für integrierte und integrationswillige Geflüchtete schafft. „Arbeitgeber, die händeringend Azubis und Beschäftigte suchen, bleiben damit genauso im Regen stehen wie die Geflüchteten“, sagte Janosch Freuding vom Netzwerk Bildung und Asyl. „Das ist für die Betroffenen häufig ein menschliches Desaster und für unsere Gesellschaft ein großer Verlust“.
Diese vom Arbeitskreis „Afghanistan ist nicht sicher“ kritisierte Politik wurde von hiesigen Geflüchteten auf unterhaltsame Weise szenisch dargestellt. Die Darbietung stieß auf eine breite Zustimmung und wurde von den ca. 150 Zuhörern mit großem Applaus belegt. Die Initiatoren des Protests stellten ein Schreiben an Vertreter der lokalen Politik vor, in dem Stadt- und Kreisräte aufgefordert werden, sich aktiv für eine Kehrtwende in der Integrationspolitik der Bayerischen Staatsregierung einzusetzen und eine gleichermaßen substanzielle wie nachhaltige Integration von Asylsuchenden zu fordern.
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