Erzbischof Schick predigt bei Europameisterschaft der böhmischen und mährischen Blasmusik in Bamberg

Symbolbild Religion

Erzbischof Ludwig Schick sieht die Europameisterschaft der böhmischen und mährischen Blasmusik als Zeichen und Mittel der europäischen Einigung. Die Musik könne die Fremdheit von Menschen überwinden und auch Wunden heilen, die noch heute durch den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen sowie durch die Jahrzehnte dauernde Spaltung Europas in Ost und West zu spüren seien, sagte Schick am Sonntag in einem Gottesdienst zur Europameisterschaft der böhmischen und mährischen Blasmusik im Bamberger Dom. Die Europameisterschaft könne ein Beitrag zur Einheit Europas sein und zur Bewahrung seiner christlichen Wurzeln.

„Musik vertreibt Groll und Feindschaft und fördert gute Gemeinschaft“, sagte Schick und wies auf das Sprichwort hin „Wo man singt, da lass dich nieder, böse Menschen haben keine Lieder.“ Dies gelte besonders für die Kirche, wo Worte, Gesten und Symbole wichtig seien, aber ebenso auch die Musik. „Wenn wir miteinander musizieren und singen, Gott und Jesus Christus verehren, die frohe Botschaft besingen, dann verschwinden Fremdheit und Unverständnis, Trauer und Angst werden überwunden, wir spüren Freude und Hoffnung für eine gemeinsame gute Zukunft“, predigte der Erzbischof.

Die böhmische und mährische Blasmusik verbinde die Menschen über die Länder Europas hinaus. „Lassen wir uns von ihr inspirieren. Möge Gott helfen, dass wir als Kirche unseren Dienst in dieser Zeit erfüllen, Gemeinschaft zu stiften zwischen Gott und den Menschen und der Menschen untereinander, auch und nicht zuletzt durch die Musik“, so Bischof Schick.

Die 18. Europameisterschaft der böhmischen und mährischen Blasmusik findet von Freitag bis Sonntag in Bamberg statt. 24 Blaskapellen aus Deutschland, Österreich, Tschechien, Frankreich Belgien und den Niederlanden nehmen teil. Ausrichter sind die Bamberger Don-Bosco-Musikanten, die bereits dreimal den Titel holten. Gespielt wird in den Kategorien Polka, Marsch und Walzer. Den Festgottesdienst gestalteten die Teilnehmer gemeinsam mit Bläsern aus der Region. Im Anschluss zog ein Festzug durch Bamberg zum Festgelände an der Pfeuferstraße.