Blick über den Zaun: Erlanger Bergkirchweih bleibt beliebtes Riesen-Spektakel

Auch die 262. Auflage der Erlanger Bergkirchweih erwies sich als Besuchermagnet. Das zwölftägige Fest unter freiem Himmel zog trotz „durchwachsenen“ Wetters wie in den Vorjahren wieder zigtausende Besucherinnen und Besucher aus Nah und Fern an. „Bergreferent“ Konrad Beugel zeigte sich ebenso wie Wirte, Schausteller und Marktkaufleute mit dem Verlauf der Bergkirchweih zufrieden: „Es war zwar kein Berg der Rekorde, dafür hat das Wetter an Pfingsten nicht mitgespielt, aber insgesamt dürfen wir mit der Bergkirchweih 2017 recht zufrieden sein“.

Auch das Sicherheitskonzept hat aus Sicht der Stadt gegriffen. Erstmals wurden an allen Zugängen zum Festgelände Taschenkontrollen durchgeführt. Konrad Beugel dazu: „Den Festbesuchern ist ein großes Kompliment zu zollen, unsere Sicherheitsmaßnahmen wurden weitestgehend akzeptiert.“ Thomas Fischer für die Festwirte: Für die Festwirte war 2017 ein durchschnittlicher Berg. Leider hatte das Wetter an ein paar entscheidenden Tagen nicht so mitgespielt, das hat sich auch beim Umsatz gezeigt. „Gefühlt“ waren auch weniger Besucher am Berg, die aber für einen überwiegend friedlichen Aufenthalt sorgten. So bedanken wir uns als Wirte bei allen Besuchern für zwölf tolle friedliche und schöne Tage und freuen uns schon auf 2018.

Fritz Stahlmann vom Süddeutschen Schaustellerverband: Der Berg 2017 zählt zu den ruhigeren, aber schönen Festen. Das Wetter muss man nehmen wie es kommt. Wir sind jedoch froh, dass wir von schlimmeren Vorkommnissen verschont geblieben sind. Insgesamt für uns ein ruhiger und durchschnittlicher Berg.

Adam Kunstmann vom Bayerischen Landesverband der Marktkaufleute und der Schausteller: Der Regen brachte uns doch einige Fehlzeiten, an denen die Besucher ausblieben. Das konnte auch bei schönem Wetter nicht mehr eingeholt werden. Wie gesagt, das Wetter hätte besser sein können, insgesamt ein normaler Berg mit Luft nach oben.

Oberbürgermeister Florian Janik dankte den zahlreichen haupt- und ehrenamtlichen Kräften, die für ein schönes Fest sorgten: „Es ist wunderbar, wenn unterschiedliche Menschen zusammenkommen, um gemeinsam zu feiern. Das erfordert viel Arbeit vor und hinter den Kulissen. Dafür möchte ich allen, die mitgeholfen haben, Danke sagen“. Neben Sicherheits-, Ordnungs- und Rettungskräften waren erstmals auch anerkannte Asylbewerber ehrenamtlich als Dolmetscher und Ersthelfer im Einsatz.

Die Rettungsdienste von Bayerischem Roten Kreuz und Arbeiter-Samariter-Bund verzeichnen einen alles in allem ruhigen Berg mit einzelnen Einsatzspitzen an den Schwerpunkttagen. Insgesamt mussten die meisten Patienten aufgrund von Schürf- und Schnittverletzungen behandelt werden. Sehr häufig wurden außerdem Blasenpflaster ausgegeben. Erfreulich ist in erster Linie, dass bei den zu versorgenden Jugendlichen mit Alkoholvergiftung ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen sei. Bei den Einsätzen gab es insgesamt im Vergleich zu den Vorjahren nur eine minimale Steigerung, sie entspreche aber dem normalen Einsatzaufkommen für eine Großveranstaltung.

Auch die Polizei spricht von einer friedlichen Bergkirchweih. Die registrierten Delikte lagen in etwa auf Vorjahresniveau. Erfreulich: Die Zahl der Taschen- und Handtaschendiebstähle ging leicht zurück und es mussten weniger alkoholisierte Jugendliche in Gewahrsam genommen werden. Dagegen nahmen die Verkehrsdelikte (insbesondere Trunkenheitsfahrten durch Radfahrer) leicht zu. „Auffallend viele Festbesucher dankten den polizeilichen Einsatzkräften für deren Einsatz und lobten die Einsatzkonzeption von Stadt und Polizei“, heißt es zudem in der Bilanz der Polizei.