Forchheimer Feldgeschworene besuchten München
Auf Einladung des CSU–Landtagsabgeordneten Eduard Nöth besuchte die Feldgeschworenen-Vereinigung im Landkreis Forchheim mit ihrem Vorsitzenden Josef Sponsel an der Spitze die Landeshauptstadt München. Nach einem Besuch im Bayerischen Landtag war die Gruppe zu Gast im Bayerischen Landesamt für Vermessung und Geoinformation. Präsident Dr. Klement Aringer begrüßte die Forchheimer Feldgeschworenen und MdL Eduard Nöth im Festsaal des Landesamtes und würdigte dabei das kommunale Ehrenamt des Feldgeschworenen.
Feldgeschworene wirken bei der Abmarkung von Grenzen mit, achten auf die Erhaltung der Grenzzeichen, überwachen deren Zustand und nehmen Grenzbegehungen vor. „Feldgeschworene sind für die Bayerischen Vermessungsverwaltung eine unersetzliche Stütze“, so der Präsident. Nicht zuletzt aufgrund des kommunalen Ehrenamtes der Feldgeschworenen arbeite die Vermessungsverwaltung äußerst wirtschaftlich im Vergleich zu anderen Bundesländern.
Den Gästen des Landesamtes wurde die Breite der Aufgaben vorgestellt, die in der aktuellen Dokumentation unseres Lebensraumes durch Luftbilder, Karten und das Liegenschaftskataster besteht. 51 Staatliche Vermessungsämter mit 22 Außenstellen in Bayern führen und aktualisieren das amtliche Liegenschaftskataster. Rund 10,3 Mio Flurstücke in Bayern sind hier in digitaler Form dokumentiert. Das Grundbuch, das automatisierte Liegenschaftsbuch und die digitale Flurkarte sichern die Eigentumsverhältnisse.
Anschließend bestaunten die Feldgeschworenen das Lithographiesteinarchiv. Die erste flächendeckende Grundstücksvermessung wurde in Bayern in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erstellt. Sie ist auf rund 26.000 Lithographiesteinen aus Sollnhofer Marmorplatten verewigt. Dieses steinreiche Erbe, das im Krieg Gott sei Dank nicht zerstört wurde, steht seit 1980 unter Denkmalschutz. Ein Blick in die Werkstatt zur Herstellung und Vervielfältigung von Plänen und Karten nach dem Lithographieverfahren rundete den Besuch ab.
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