Stellungnahme der Stadt Bamberg zur Sandkerwa 2017
Veranstalter der traditionsreichen Bamberger Sandkerwa ist seit 66 Jahren der Bürgerverein 4. Distrikt, der sich seit einigen Jahren der Bamberger Sandkerwa Veranstaltungs GmbH bedient und nicht die Stadt Bamberg. Die Entscheidung des Bürgervereins vom 03.05.2017 „zur Absage“ erfolgte leider ohne vorherige Information an die Stadt. Vielmehr handelt es sich um einen selbstgewählten und unabgesprochenen Weg des Veranstalters.
Die Stadt bedauert diese Vorgehensweise und die negative Entscheidung zur Sandkerwa 2017 außerordentlich. Aufgrund der bisherigen Gespräche auf Arbeitsebene gab es keine Anhaltspunkte dafür, dass der Veranstalter die Sandkerwa nicht mehr durchführen wird. Deswegen war die Entscheidung nicht nur bedauerlich, sondern auch überraschend.
Selbstverständlich ist allen bewusst, dass jeder Organisator von Großveranstaltungen vor enormen Herausforderungen steht, weil der abstrakten Gefährdungslage mit geeigneten Sicherheitsmaßnahmen begegnet werden muss: Angesichts der Konsequenzen aus tragischen Unglücks- und Katastrophenfällen (Duisburg, Weihnachtsmarkt Berlin etc.) sind die Sicherheitsbehörden bundesweit gehalten, gemeinsam mit allen Veranstaltern geeignete Vorkehrungen zu treffen, um die Besucher zu schützen.
Es ist daher die Aufgabe der Stadt Bamberg als Genehmigungsbehörde im wohlverstandenen Interesse der Besucher dafür zu sorgen, dass die Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden. In den vergangenen Jahren ist es gemeinsam mit den Veranstaltern der Bamberger Sandkerwa immer gelungen, eine vernünftige Verständigung und einen Interessenausgleich herbeizuführen. Selbstverständlich ging die Stadt Bamberg davon aus, dass dies auch bei der Organisation und Durchführung der diesjährigen Sandkerwa gelingen wird, zumal für dieses Jahr keine erhöhten Sicherheitsauflagen im Vergleich zum Vorjahr geplant waren.
Es ist und bleibt das Ziel, sowohl die Sicherheit und Ordnung für die Öffentlichkeit zu gewährleisten als auch die Veranstalter bei ihrem Vorhaben zu unterstützen. Aus diesem Grund hat die Stadt Bamberg für das Haushaltsjahr 2017 wieder einen Betrag in Höhe von 51.000 Euro vorgesehen, auch um den Veranstaltern die Finanzierung der gebotenen Sicherheitsmaßnahmen zu ermöglichen.
Die Stadt wird alles in ihren Kräften stehende tun, damit die beliebte Sandkerwa 2017 doch noch stattfinden kann. Deshalb hat Oberbürgermeister Andreas Starke unverzüglich reagiert und die Veranstalter zu einem klärenden Gespräch eingeladen, das noch am heutigen Tag stattfinden soll. „Wir wollen nicht übereinander, sondern miteinander reden,“ betonte der Oberbürgermeister.
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