Gewaltverbrechen an Bayreuther Senior – Ermittler veröffentlichen Notruf

Symbolbild Polizei

BAYREUTH, BAYERN / CRAILSHEIM, BADEN-WÜRTTEMBERG. Mit der Veröffentlichung des Notrufs im Zusammenhang mit der Gewalttat an dem Rentner im Bayreuther Stadtteil Roter Hügel Mitte April, erhoffen sich die Ermittler weitere Zeugenhinweise. Inzwischen arbeiten sie im Rahmen der Sonderkommission (SOKO) „Inn“ an der Aufklärung des Verbrechens.

Nach dem anonymen Anruf am Abend des 12. April 2017, fanden Polizisten den 88-jährigen Hausbesitzer mit schwersten Verletzungen und nicht mehr ansprechbar in seinem Anwesen in der Innstraße in Bayreuth auf. Am darauffolgenden Freitag starb der Mann in einem Krankenhaus. Aufgrund der Gesamtumstände gingen die Beamten schnell von einem Gewaltverbrechen aus und riefen am Donnerstagmorgen die Ermittlungskommission (EKO) „Inn“ ins Leben.

Ermittlungskommission wird zur Sonderkommission

Aufgrund der notwendigen umfangreichen Ermittlungen und der komplexen Spurenlage wurde die Ermittlungskommission in der vergangenen Woche unter anderem mit weiteren Kripobeamten und Ermittlern aus ganz Oberfranken zur Sonderkommission „Inn“ erweitert. Unter Hochdruck arbeiten die gesamte SOKO und die Staatsanwaltschaft Bayreuth an der Aufklärung der Gewalttat.

Kripo sucht unbekannten Anrufer

An dem Tatabend ging kurz nach 23 Uhr der Notruf beim Lagezentrum des Polizeipräsidiums Aalen ein. Wie die Ermittlungen ergaben, wurde der Anruf von einem öffentlichen Münzfernsprecher am Bahnhof in Crailsheim, Baden-Württemberg, getätigt. Der gebrochen deutsch sprechende Anrufer gab dort unter anderem an, dass in Bayreuth, Innstraße, ein alter Mann überfallen und schwer verletzt worden sei. Daraufhin fuhren die oberfränkischen Polizisten sogleich zu dem Anwesen, wo sie den Senior mit erheblichen Verletzungen auffanden.

Wie die Kripobeamten der SOKO ermitteln konnten, war dieses Telefonat das einzige, das an dem Mittwoch, im Zeitraum von 16 Uhr bis Mitternacht, von dem Münzfernsprecher getätigt wurde.

Im Rahmen der umfassenden Ermittlungen der Sonderkommission ist für die Beamten von großem Interesse, um wen es sich bei dem unbekannten Anrufer handelt, der möglicherweise ein wichtiger Zeuge sein könnte. Darum bitten sie auch die Bevölkerung um Mithilfe.

Bevölkerung kann Notruf abhören und Hinweise geben

Die Beamten der SOKO „Inn“ erhoffen sich nun mit der Veröffentlichung des Notrufs, Hinweise auf die Identität des unbekannten Mannes zu erhalten.

Unter folgendem Link können Sie den Notruf anhören: http://www.polizei.bayern.de/oberfranken/news/presse/aktuell/index.html/260036

Über die kostenfreie Tel.-Nr. 0800/7766310 können Sie den Notruf anhören und sich auf Wunsch anschließend zum Hinweistelefon weiterleiten lassen.

Zwischenzeitlich wurde ein Hinweistelefon eingerichtet, das rund um die Uhr für die Bevölkerung erreichbar ist. Unter der Tel.-Nr. 0921/506-2433 kann jedermann Hinweise an die SOKO „Inn“ weitergeben.

Die Kripobeamten bitten um Unterstützung und fragen:

  • Wer hat am Mittwoch, 12. April 2017, insbesondere um etwa 23 Uhr, in 74564 Crailsheim eine Person an dem Münzfernsprecher am Bahnhof, in der Nähe des Gleises 1, gesehen?
  • Wer glaubt, den Mitteiler des Notrufs zu kennen oder kann Hinweise auf seinen Aufenthaltsort geben?
  • Wer hat insbesondere an diesem Mittwoch, dem Tattag, in Bayreuth in der Innstraße oder den umliegenden Straße verdächtige Personen und/oder Fahrzeuge bemerkt?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Tel.-Nr. 0921/506-2433, Hinweistelefon der SOKO „Inn“, zu melden.