Trotz niedriger Temperaturen großer Andrang beim Tag der offenen Gärtnereien in Bamberg

2) Süßholz-Führung von Gertrud Leumer in ihrer Bio-Kräutergärtnerei MUSSÄROL. Foto: Diana Büttner / ZWB
2) Süßholz-Führung von Gertrud Leumer in ihrer Bio-Kräutergärtnerei MUSSÄROL. Foto: Diana Büttner / ZWB

Besucher aus Nah und Fern erkundeten die Bamberger Gärtnerstadt

Mit ihrem abwechslungsreichen Aktionstag hat die Interessengemeinschaft Bamberger Gärtner zum 6. Mal Heerscharen in das historische Gärtnerviertel gelockt. „Tolle Stimmung und viele Besucher“, so resümiert Ralf Böhmer, Sprecher der Interessengemeinschaft (IG) Bamberger Gärtner, den Tag der offenen Gärtnereien 2017.

„Die Veranstaltung war wieder ein voller Erfolg“, so Böhmer. „Kein Wunder“, fährt er fort, „wir haben uns mächtig ins Zeug gelegt und viel geboten. In allen Betrieben herrschte großer Andrang.“ Und wirklich, es war für alle etwas dabei: Garten-Begeisterte konnten sich sachkundigen Rat vom Gärtnermeister holen. Die „Genießer“ ließen sich die selbst hergestellten Schmankerl der Gärtner im historischen Ambiente schmecken. Familien freuten sich über das vielfältige Mitmach-Angebot für Jung und Alt. Und eine Portion „Extra-Wissen“ konnten sich diejenigen abholen, die an den Betriebs-, Spezial- und Pflanzen-Führungen teilnahmen oder sich die Werkzeuge und Maschinen vorführen ließen.

Dabei ließen sich die Gartenfreunde von den kühlen Temperaturen am Vormittag und dem Wind am Nachmittag nicht abhalten. Schon vor 10 Uhr standen die ersten Besucher am Tor und warteten auf die Öffnung. Viele hatten Kisten und Körbe dabei, denn inzwischen ist der Tag der Gärtnereien für Gartenfreunde nicht nur eine Gelegenheit, durch die Betriebe und das Welterbe zu flanieren. Sie wissen auch, dass man bei den Bamberger Gärtnern genau zum richtigen Zeitpunkt die besten Produkte bekommt. So machten sich an diesem Tag viele Pflanzen auf ihren Weg durch die Bamberger Gärtnerstadt in ihr neues zu Hause – quasi „Frühling to go“.

Unterstützt wurde der Tag der offenen Gärtnereien wie jedes Jahr vom Zentrum Welterbe Bamberg. Schließlich ist die Gärtnerstadt ein wichtiger Bestandteil des Welterbes „Altstadt von Bamberg“ und seit 2016 steht der Bamberger Erwerbsgartenbau auch auf der bundesdeutschen Liste des Immateriellen Kulturerbes. „Wie kaum ein anderes Handwerk haben die Gärtner Bamberg geprägt“, erklärt Patricia Alberth, Leiterin des Zentrums Welterbe Bamberg. „Wir freuen uns über die wachsende Wertschätzung regionaler Produkte unter den Kunden. Mit der Unterstützung der Bamberger Gärtner unterstützen sie auch gleichzeitig das Welterbe.“

Auch die Kampagne „Region Bamberg – weil´s mich überzeugt!“, ein gemeinsames Projekt des Agenda 21-Büros der Stadt Bamberg und des Fachbereichs Nachhaltige Entwicklung des Landkreises Bamberg, unterstützte den Aktionstag. Die Regionalkampagne, die rund 110 Mitglieder zählt, präsentierte informierte am eigenen Stand über ihre Aufgaben und Ziele, über regionale Produkte und regionale Betriebe.

„Zusammen mit allen Unterstützern ist die Veranstaltung wieder eine richtig runde Sache geworden“, freut sich Ralf Böhmer und hofft mit allen Garten-Begeisterten auf ein gutes Gartenjahr 2017.