Intensives Bau-Wochenende über Ostern beim viergleisigen Ausbau Nürnberg-Ebensfeld im Projekt Nürnberg-Berlin (VDE8) mit Ersatzverkehr

Streckenabschnitt Bamberg-Forchheim: Signale werden eingeflogen, Brückenteile eingehoben

Am 15. April fliegen auf einem etwa 20 Kilometer langen Abschnitt südlich von Bamberg 60 Signale per Hubschrauber an ihren Standort und werden dort montiert. Das ist nur eine der vielen Oster-Baustellen der Bahn während einer Streckensperrung zwischen Erlangen und Bamberg vom 14. bis zum 17. April 2017 mit Schienenersatzverkehr. Zwischen Nürnberg und Erlangen müssen teilweise die Fahrzeiten geändert werden, um dem Bus- bzw. Zug-Anschluss zu ermöglichen.

Der Helikoptereinsatz dient der Ausrüstung des Streckenabschnitts Bamberg-Forchheim mit elektronischer Stellwerkstechnik. Die je etwa 700 Kilogramm schweren Signale werden von Lagerplätzen aufgenommen und nach kurzem Flug auf die vorbereiteten Fundamente entlang der Strecke montiert. Da die Standorte der Signale meistens weit auseinanderliegen, sind insgesamt 5 Bautrupps in der Gleisanlage unterwegs. Je ein Trupp ist mit Vorarbeiten, Stellen plus Fertigstellen oder Umsetzen beschäftigt. Die durchschnittliche Aufstellzeit mit dem Hubschrauber für einen Standort beträgt etwa 5 Minuten ohne Anflug. In dieser Zeit wird das Signal auf den Sockel gestellt und mit 4 Schrauben fixiert. Sobald die Schraubverbindung sitzt, wird das Transportseil am Signal ausgeklinkt und der Hubschrauber fliegt zurück zum jeweiligen Lagerplatz, um das nächste Signal aufzunehmen. Das geschieht in der Ortslage Bamberg von ca. 6.30 bis 8:00 vom Lagerplatz Am Seidelbach 61a, in der Gemeinde Strullendorf von ca. 08:30 bis 10:15 Uhr vom Lagerplatz neben der Bahn in der Haselhofstr. 6, in der Gemeinde Hirschaid von ca. 10:30 bis 12:15 Uhr vom Lagerplatz neben der Bahn, Leimhüll 10, in der Gemeinde Altendorf von ca. 12:00 bis 13:45 Uhr vom Lagerplatz direkt neben der Bahn in Eggolsheim, Am Bach 4-5, in Forchheim von ca. 15:15 bis 16:15 Uhr vom Lagerplatz untere Kellerstraße. Den kurzfristigen Fluglärm bitten wir zu entschuldigen. Es können nicht alle Signale mit Hubschrauber gestellt werden. So gibt es beispielsweise Stellen, an denen direkt Fernleitungen über den Signalstandorten verlaufen. Dort kommt so genannte Zweiwegetechnik zum Einsatz. Das sind Montagefahrzeuge, die auf Schienen und auf der Straße fahren können. In Hirschaid wird eine Signalbrücke gestellt.

Im Forchheimer Bahnhof wird für die Strecke nach Ebermannstadt ein neuer Bahnsteig 3b auf der Ostseite des Bahnhofs in optimaler Lage für den Betrieb der Nebenbahn gebaut. Dafür wird während der Sperrung die neue Gleislage hergerichtet. Der Bahnsteig ist am 24. April fertig. In Eggolsheim-Neuses wird während der Streckensperrung das Gleis getrennt und es werden – so der Plan – sonntagfrüh Gleishilfsbrücken eingesetzt, über die während der Bauarbeiten für den neuen Fuß- und Radwegtunnel die Züge fahren. Für die südlich von Forchheim entstehende Brücke im Zuge der Straße FO 2 werden per Kran 12 so genannten Überbauten, auf denen die Straße über die Bahnstrecke verläuft, eingehoben. Das soll bereits ab sonnabendfrüh geschehen. Zwischen Baiersdorf und Erlangen werden Oberleitungen montiert, Schallschutzwände komplettiert und die Bahnsteiganlagen in Bubenreuth hergestellt.

Die Bauarbeiten sind Teil des viergleisigen Ausbaus der 83 Kilometer langen Bahnstrecke Nürnberg–Ebensfeld. Informationen über Baudetails des Projektabschnitts unter www.vde8.de. Im Infopunkt Am Bahnhofsplatz 10, 91310 Forchheim, erläutert ein Mitarbeiter von Mittwoch bis Sonntag von 12 bis 19 Uhr die Bauarbeiten. Telefon: 09191 6986223.