Landkreis Bamberg veranstaltet 1. Bildungskonferenz
„Bildung im Kontrast“
„Bildung im Kontrast“ – Unter diesem Motto fand jetzt die erste Bildungskonferenz des Landkreises Bamberg im Landratsamt statt. Über 100 Bildungsakteure – Vertreterinnen und Vertreter von Bildungsinstitutionen, der Wirtschaft, den Gemeinden des Landkreises und auch der Jugendarbeit – kamen zusammen, um gemeinsam über Zugänge und Partizipationsmöglichkeiten zu Bildung zu diskutieren. Getreu dem Thema der Veranstaltung dienten verschiedene gesellschaftliche Kontraste als Einstieg in einen Vortrag, Workshops und eine Gesprächsrunde.
„Bildung ist für den Landkreis Bamberg ein enorm wichtiges Thema. Deswegen haben wir auch im Herbst 2016 ein Bildungsbüro eingerichtet“, begrüßte Landrat Johann Kalb die Teilnehmer. „Der Landkreis Bamberg wird damit auf kommunaler Ebene im Bereich Bildung aktiv.“ Weiter bedankt er sich bei den zahlreichen Bildungsakteuren für ihr Interesse, an der Weiterentwicklung der kommunalen Bildungslandschaft mitzuarbeiten.
Die Mitarbeiter des Bildungsbüros, beginnend mit Marcus Arlt, stellten Struktur und Aufgabenfelder des Büros vor. Cornelia Blumenschein und Dr. Ramona Wenzel erläuterten anhand einer Bezugnahme auf ihre eigenen Bildungsentscheidungen das Thema der Konferenz und die verschiedenen, zugrunde liegenden Bildungskontraste.
Die Frage, ob Bildung sozialer Ungleichheit entgegentritt, beleuchtete in einem Impulsvortrag Prof. Dr. Heinz Reinders vom Lehrstuhl für Empirische Bildungsforschung der Universität Würzburg. Er stellte fest, dass das Schulsystem allein soziale Ungleichheiten nicht ausreichend ausgleichen kann. Vorprägung und das Engagement des Elternhauses stellen im Durchschnitt einen größeren Einfluss dar, den das öffentliche Schulsystem allein nicht ausgleichen und soziale Ungleichheiten durchaus noch vergrößern kann.
Im Rahmen einer Gesprächsrunde und von drei Workshops wurden anschließend die Bildungskontraste von Jung und Alt, Stadt und Land, Neuzugewandert und Beheimatet und die Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung auf die Bildung durch den Kontrast von Mehr und Weniger beleuchtet.
Bildungskonferenzen auf kommunaler Ebene sollen dazu dienen, verschiedene Bildungsakteure miteinander zu vernetzen und gemeinsam an Fragestellungen und Themen des Bereichs Bildung direkt vor Ort zu arbeiten.
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