Handwerkskonjunktur legt hervorragenden Jahresstart hin – Geschäftsklima zeigt weiter nach oben

Repräsentativumfrage der Handwerkskammer für Oberfranken unter 447 oberfränkischen Handwerksbetrieben mit 7.723 Beschäftigten

Die Nachfrage nach Handwerksleistungen bleibt auch im ersten Quartal 2017 historisch hoch. Entsprechend stark ist das oberfränkische Handwerk ins Jahr 2017 gestartet. „Mit den Ergebnissen der ersten drei Monate präsentiert sich unser heimisches Handwerk wieder als die starke, verlässliche Wirtschaftsmacht von nebenan“, zeigte sich der Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken, Thomas Zimmer, erfreut.  Gerade bei der Kapazitätsauslastung erreichen die Betriebe Oberfrankens mit im Durchschnitt 74 Prozent einen Rekordwert für ein erstes Quartal. Und die Tendenz bleibt positiv.

Wenngleich die gestiegene Inflation die Konsumneigung der Bevölkerung leicht eingetrübt hat, ist der private Konsum nach wie vor größter Treiber der Konjunktur. Besonders profitierten davon die Bau- und Ausbaugewerke:  88 % bzw. 91% der Unternehmer sind mit der Geschäftslage zufrieden. Auch die Zulieferer und Betriebe des gewerblichen Bedarfs (91,5 %) erreichen hervorragende Werte und leisten einen wesentlichen Beitrag zu diesem sehr guten I. Quartal des oberfränkischen Handwerks.

Die Tendenz für die kommenden Monate zeigt kontinuierlich nach oben. So ist der Geschäftsklimaindex im Vergleich zum Vorjahresquartal um drei Punkte auf einen Wert von 124 nach oben geklettert (Jahresmittel 2016: 123 Punkte). Und sowohl die Umsätze wie auch die Nachfrage erreichen für ein I. Quartal sehr gute Werte. Ein Viertel der Betriebe berichtet, dass Auftragseingänge und Nachfrage wieder gestiegen sind. Ebenso stellt sich die Umsatzentwicklung besser dar als im Vorjahresquartal.

Demzufolge blicken die oberfränkischen Betriebsinhaber äußerst optimistisch in die kommenden drei Monate: Über die Hälfte der Inhaber rechnen mit einer guten Geschäftslage (52,5 %), mehr als jeder Dritte (38,5 %) erwartet befriedigende Geschäfte. Dazu trägt auch der hohe Wert bei den Auftragsbeständen bei, die durchschnittliche Reichweite liegt aktuell bei über sieben Wochen. „Damit beweist das Handwerk weiterhin eine hohe Beständigkeit und Verlässlichkeit“, sagt der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Oberfranken, Thomas Koller. „Und bietet damit seinen Beschäftigten und auch Arbeitssuchenden eine sichere Zukunftsperspektive.“

Einschätzungen aus einzelnen Handwerkszweigen

  • Die Geschäftslage bei den Bau- und Ausbauhandwerken ist nach wie vor hervorragend. Zwar mussten minimale Einbußen im Vergleich zum Vorjahr hingenommen werden, dennoch sind 9 von 10 Betriebsinhabern mit der Geschäftslage zufrieden bis sehr zufrieden (88 % bzw. 91 %).
  • Auch die Zulieferer und Betriebe des gewerblichen Bedarfs leisten einen wesentlichen Beitrag zu diesem sehr guten I. Quartal: Jeder Zweite berichtet von einer guten, weitere 42,5 % von einer befriedigenden Geschäftslage.
  • Im Branchenvergleich schwächelt das Kfz-Handwerk leicht. Aufgrund der „Diesel-Diskussion“ scheinen einige Verbraucher verunsichert. Dennoch sind 79 % der Kfz-Betriebsinhaber mit der Geschäftslage mindestens zufrieden.
  • Die Nahrungsmittelhandwerke stehen in diesem Quartal an der Spitze der Gewerke und bleiben damit auf ihrem konjunkturellen Rekordkurs: nur 8,5 % bewerten die Geschäftslage negativ.
  • Die Gesundheitshandwerke haben zwar leicht zum Vorjahr nachgelassen, erreichen aber mit einem Zufriedenheitswert bei der Geschäftslage von 81,5 % ein gutes I. Quartalsergebnis.
  • Bei Friseuren und Kosmetikern ist die Geschäftslage nahezu unverändert: 7 % berichten von einer guten, 79 % von einer befriedigenden Geschäftslage.