Freiwillige Feuerwehr Forchheim: Einsatz beendete Fahrzeugübergabe

Foto: Feuerwehr Forchheim
Foto: Feuerwehr Forchheim

Zwei neue Fahrzeuge konnten am vergangenen Freitag an die Freiwillige Feuerwehr Forchheim im Rahmen einer kleinen Feierstunde vor dem Gerätehaus, an der neben den Aktiven sowie dem Kommando der Stadtfeuerwehr auch OBM Dr. Uwe Kirschstein, BM Franz Streit, Alt-OB Franz Stumpf, Kreisbrandrat Oliver Flake, mehrere Stadträte und Vertreter der Verwaltung, Delegationen der Ortsteilwehren und des THW, stellv. Landrätin Rosi Kraus sowie Firmenvertreter teilnahmen, übergeben und nach der kirchlichen Segnung durch die Geistlichen Enno Weidt und Martin Emge in Dienst gestellt werden.

Leider war die Fahrzeugübergabe bereits nach 30 Minuten zu Ende. Gegen 19:00 Uhr wurde die Forchheimer Wehr zu einem angeblichen Kaminbrand in die Hainbrunnenstraße gerufen. Alle anwesenden Aktiven mussten somit die Feierlichkeit verlassen und zur angegebenen Adresse eilen. Wie sich vor Ort auch mit Hilfe des hinzugezogenen Kaminkehrers herausstellte, hatte man in einer Wohnung den Ofen angeheizt. Durch die Sonneneinstrahlung auf den Kamin konnte der Rauch jedoch nur sehr schwer abziehen und verrauchte somit die Räumlichkeiten. Nach eingehender Belüftung der Wohnung war der Einsatz für die Forchheimer Rothelme gegen 19:45 Uhr wieder beendet.

Die noch anwesenden Ehrengäste hatten auf weitere Reden zur Fahrzeugübergabe verzichtet und waren gleich zum gemütlichen Teil der Veranstaltung übergegangen.

Nun aber zu den eigentlichen „Hauptdarstellern“

Zum einen handelt es sich bei den Neubeschaffungen um einen Mannschaftstransporter mit acht Sitzplätzen vom Typ VW Crafter mit einem 110 KW starken Dieselmotor. Das Fahrzeug mit seiner auffälligen ganzflächigen rot/gelben Warnmarkierung am Heck wird überwiegend als Transportfahrzeug der Mannschaft bei Einsätzen und Veranstaltungen dienen. Aufgrund seiner feuerwehrtechnischen Beladung mit Pulverlöscher, Verkehrsleitkegeln und acht Blitzleuchten sowie der LED Signalanlage auf dem Dach und im Kühlergrill kann das Fahrzeug jedoch auch als vollwertiges Einsatzfahrzeug beispielsweise als Sicherungsfahrzeug bei Verkehrsunfällen eingesetzt werden. Das Fahrzeug hat einen Anschaffungspreis von rd. 56.000,– Euro, der Freistaat bezuschusste das Fahrzeug mit 10.500,– Euro. Die feuerwehrtechnische Ausstattung des Fahrzeuges, unter anderem mit der Digitalfunkanlage, erfolgte bei der Forchheimer Firma Compoint.

Beim zweiten Fahrzeug handelt es sich um einen Verkehrssicherungsanhänger, der vielen Lesern in der „Zivilversion“ von Tagesbaustellen der Automeistereien hinreichend bekannt sein dürfte. Bei diesem Anhänger in der „Feuerwehrvariante“ handelt es sich um den ersten dieser Art, der jemals bei einer Feuerwehr im Landkreis Forchheim stationiert wird. In den umliegenden Landkreisen sind bereits seit langem die meisten Wehren mit Zuständigkeiten für Autobahnabschnitte mit derartigen Sicherungsanhängern ausgestattet. Auf dem Anhänger, der von der Firma Nissen aus Schleswig-Holstein gebaut wurde, sind neben den am Anhänger installierten Blitzleuchten und dem je nach Bedarf drehbaren weißen Richtungspfeil auf blauem Grund ebenfalls zahlreiche tragbare Sicherungsmaterialien verlastet, die u.a. mit einem vorhandenen Transportwagen an der Einsatzstelle verteilt werden können. Zum Einsatz kommen wird der Verkehrssicherungsanhänger in erster Linie bei Einsätzen der Forchheimer Feuerwehr auf der Bundesautobahn oder auf Bundestraßen. Der Anhänger kann jedoch auch bei entsprechenden Schadenslagen von den Einsatzleitern im gesamten Landkreis angefordert werden. Aufgrund dieses Sachverhalts hat auch bereits der Landkreis signalisiert, einen gewissen Zuschuss zu den Beschaffungskosten in Höhe von rd. 16.000,– Euro zu leisten. Staatliche Zuschüsse in Höhe von 6.300,– Euro wurden bereits zugesagt.

Die Ausschreibung und Beschaffung der beiden Fahrzeuge lag wiederum in den bewährten Händen von Stadtbrandmeister Werner Horsch.

Wolfgang Penther