Erzbischof Schick zum „Weltwassertag“: „Wasser ist ein Menschenrecht“

Symbolbild Religion

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat am Weltwassertag (22. März) dazu aufgerufen, „bewusster mit der begrenzten Ressource Wasser umzugehen und auf den eigenen Verbrauch zu achten. Wasserverschwendung ist unverantwortlich.“

„Über 700 Millionen Menschen weltweit haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und müssen kilometerlang bis zum nächsten Brunnen laufen“, erläuterte Schick, der auch Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz ist. Jeder Haushalt mit fließendem, sauberem Wasser könne sich glücklich schätzen, das müsse sich jeder von uns immer wieder vor Augen halten. „Wasser ist ein Menschenrecht“, stellte der Bamberger Oberhirte klar. Dennoch würden weltweit jedes Jahr 1,5 Millionen Menschen sterben, weil sie verunreinigtes Wasser getrunken oder benutzt haben. Gerade die Kinder und Säuglinge treffe es am schlimmsten – 900 Kleinkinder sterben täglich an Durchfallerkrankungen.

„Wasser wird auch immer mehr zum Investitionsgut, mit dem Handel betrieben wird“, führte Schick weiter aus. Das müsse politisch mit allen zu Gebote stehenden Möglichkeiten unterbunden werden. „Mit Wasser darf kein Geld gemacht werden. Der Schaden, der dadurch entsteht, trifft die Ärmsten dieser Welt und ist gewaltig.“

Der Weltwassertag wird seit 1993 jährlich am 22. März begangen. Er steht in jedem Jahr unter einem anderen Thema. 2017 lautet es: „Wasser nicht verschwenden“. Der Weltwassertag ist ein Ergebnis der UN-Weltkonferenz über Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro.

Die UN-Generalversammlung hat den Weltwassertag in einer Resolution vom 22. Dezember 1992 ausgerufen. Im Jahr 2017 beschäftigen sich Veranstaltungen rund um den Weltwassertag und der Weltwasserbericht mit den Themen Abwasser und Abwassernutzung.