Filmvorführung „gestrandet“ am 24. März in Bayreuth

Der städtische Koordinator für ehrenamtliches Engagement in der Asylarbeit, Ibukun Koussemou, lädt am Freitag, 24. März, um 18 Uhr, im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus zu einem Filmabend ein. Gezeigt wird der Streifen „gestrandet“ von Kai Sitter mit Lelas Al-Syed Solaeman, Seren Sahin und Regina Speiseder im Kommunalen Jugendzentrum (KOMM), Hindenburgstraße 47. Kooperationspartner sind die Evangelische Familienbildungsstätte plus Mehrgenerationenhaus, das KOMM und das Amt für Kinder, Jugend, Familie und Integration der Stadt Bayreuth.

In dem Film geht es um die aus Syrien geflüchtete Samira (gespielt von Lelas Al-Syed Solaeman). Samira ist ungeduldig, möchte das Flüchtlingsheim und vielleicht auch München verlassen und über ihr Leben wieder selbst bestimmen. Wozu hat sie sonst die Trümmer ihres Heimatlandes hinter sich gelassen? Für die junge Polizistin Katharina (Regina Speiseder) hingegen läuft das Leben vielversprechend. Sie ist voller Tatendrang und bereit, für Schutz und Gerechtigkeit einzustehen. Als sich vor Samiras Unterkunft Demonstranten zusammenrotten und eine Gruppe Flüchtlinge angreifen, kreuzen sich Samiras und Katharinas Wege. Es ist nur ein Augenblick, ein Blickkontakt, doch die Verbindung bleibt bestehen. Katharina ist während der Demonstration verletzt worden, aber sie glaubt nicht an Samiras Schuld. Sie macht sich auf, Samira zu suchen.

Der Regisseur Kai Sitter beschäftigt sich in seinem neuen Film mit einer sehr aktuellen Thematik: Das „Neu-Angekommen-Sein“ in Deutschland – wie sich geflüchtete Menschen hier bei uns fühlen, wie sie aufgenommen werden und wie sie damit umgehen. Sitter, 1987 in München geboren, studierte Film-, Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte in München und dreht seit Jahren Spiel- und Dokumentarfilme. Für seinen Kurzspielfilm „clash“, der auf sensible Weise mit den Klischees einer multikulturellen Gesellschaft spielt, erhielt Sitter unter anderem den „Preis des Bayerischen Ministerpräsidenten für das beste Drehbuch“. Weitere seiner Filme waren unter anderem auf dem „Cannes Filmfestival“ (Short Film Corner) und auf dem „Maryland Film Festival“ zu sehen und mehrmals für den „Deutschen Nachwuchsfilmpreis“ nominiert. Beim „48th Worldfest Houston“ bekam sein letzter Kurzspielfilm „Still Leben“ den „REMI Award“ in Gold.