Kinderwagen offenbar absichtlich angezündet – Verdächtiger in Untersuchungshaft

Symbolbild Polizei

Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Bayreuth

KULMBACH. Der brennende Kinderwagen, der am Dienstagabend im Stadtzentrum einen Polizei- und Rettungseinsatz ausgelöst hatte, war von einem 20-Jährigen Kulmbacher offenbar absichtlich angezündet worden. Das ergaben die bisherigen Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Bayreuth. Gegen den jungen Mann erging auf Antrag der Staatsanwaltschaft inzwischen Haftbefehl.

Nachdem er kurz zuvor eine Bekannte in dem Mehrfamilienhaus in der Straße „Sutte“ besucht hatte, steckte der 20-Jährige anschließend den Kinderwagen in Brand. Polizisten der Inspektion Kulmbach konnten den Tatverdächtigen kurz nach ihrem Eintreffen noch am Einsatzort vorläufig festnehmen. Die Feuerwehr brachte die Flammen zwar schnell unter Kontrolle, musste aber die Bewohner, unter denen auch einige Asylbewerber waren, aus dem Gebäude bringen. Fünf Mieter erlitten leichte Verletzungen durch Rauchgasvergiftungen, drei von ihnen mussten die Rettungskräfte in ein Krankenhaus bringen.

Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei Bayreuth ermitteln nun wegen Brandstiftung und gefährlicher Körperverletzung gegen den 20-Jährigen. In seiner Vernehmung gab der junge Mann an, das Feuer spontan aus einer Laune heraus gelegt zu haben. Nach den derzeitigen Erkenntnissen der Ermittler gibt es keinerlei Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund. Auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft sitzt der Kulmbacher zwischenzeitlich in Untersuchungshaft.