Film- und Diskussionsabend des Netzwerks der Bamberger Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten
„The True Cost – der Preis der Mode“
Ein Pullover oder eine Hose für weniger als zehn Euro, ein Hemd für fünf – oft ist die neueste Mode sehr preisgünstig zu haben. Doch wie kann es sein, dass hierzulande Kleidung so wenig kostet? Der Film „The True Cost – Der Preis der Mode“ macht sich auf die Suche und verfolgt eindrucksvoll den Weg, den die Kleidung macht, bevor sie zu uns ins Geschäft kommt. Entlang der Produktionsketten leiden vor allem Frauen unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen, schlechter Bezahlung und gesundheitlichen Folgeschäden. Im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung zeigt das Netzwerk der Bamberger Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten am 21. Februar, um 18:30 Uhr den Film im Hörsaal 01.33, An der Universität 2, Bamberg.
Es gibt kaum einen Markt, bei dem Schein und Realität so weit auseinander liegen wie bei der Bekleidungsindustrie. Auf der einen Seite gibt es Modeschauen mit Starmodels und rotem Teppich, auf der anderen Seite wird die Kleidung zumeist unter sklavenähnlichen Bedingungen in sogenannten Dritteweltländern produziert. Die Ausbeutungskette, die hinter jedem einzelnen Kleidungsstück steckt, wird unsichtbar hinter der Glamourwelt der Modeindustrie. „The True Cost – Der Preis der Mode“ zeigt diese Kette auf: Wo wird die Kleidung hergestellt, welche Arbeitsbedingungen herrschen dort, was passiert in den Ländern, in denen riesige Wassermengen für die Baumwolle benötigt wird, während die Menschen verdursten? Die Ausbeutung von Mensch und Natur, die hinter den niedrigen Preisen steckt, ist erschreckend. Ebenso erschreckend ist die Verdrängung dieser Tatsache in der westlichen Welt. An den Film schließt sich eine Diskussionsrunde mit Expertinnen und Experten an, die auch die Brücke zu prekären Arbeitsbedingungen in Deutschland schlägt und Alternativen aufzeigt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.
Veranstalter ist das Netzwerk der Bamberger Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten aus Erzbistum Bamberg, Landkreis Bamberg, Sparkasse Bamberg, Stadt Bamberg, Universität Bamberg, Polizei Bamberg, Finanzamt Bamberg, Oberlandesgericht Bamberg und Sozialstiftung Bamberg. 2002 gegründet, hat sich das Netzwerk der Bamberger Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten inzwischen fest etabliert. Regelmäßige Treffen dienen dem Erfahrungsaustausch und der Fortbildung.
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