Universität Bayreuth: Geographisches Institut richtet erstmals Tagung ‚Neue Kulturgeographie‘ aus
EU-Krise, Nationalismus, Migration und soziale Ungleichheit sind zentrale gesellschaftliche Herausforderungen. Diese Querschnittsthemen und die damit verbundene Verantwortung der Humangeographie werden vom 26. bis 28. Januar 2017 von rund 140 Wissenschaftlern insbesondere aus der D-A-CH-Region an der Universität Bayreuth diskutiert werden.
Die Konferenz ist Teil einer seit 2004 jährlich stattfindenden Tagungsreihe und das wichtigste Forum der deutschsprachigen Humangeographie. Ziele der Tagungsreihe sind der Austausch von Wissenschaftlern innerhalb der D-A-CH-Region, die Anknüpfung an internationale Debatten und Forschungsthemen sowie deren Weiterentwicklung.
An der Tagung werden etwa 140 Wissenschaftler mehrheitlich aus dem deutschsprachigen Raum, aber auch aus anderen Teilen der Welt teilnehmen und Vorträge über ihre aktuellen Forschungsprojekte halten. Dabei sind die Wissenschaftler nicht nur der Humangeographie, sondern auch benachbarten Fächern wie etwa der Sozial-, Kultur- und Geisteswissenschaften zuzuordnen.
Der Titel der Tagung in Bayreuth lautet ‚Prioritäten, Irritationen, Relevanz: Was tun?‘. Das Themenspektrum der Tagung ist vielfältig; u.a. werden die Experten folgende Probleme diskutieren:
- ‚Öffentliches Interesse‘ und Regulierungsmechanismen auf dem Wohnungsmarkt
- 10 Jahre Elterngeld: Die familienpolitische Reproduktion sozialer Ungleichheit
- Dorf – Land – Kapitalfluss. Zur Relevanz des Unspektakulären
- Bedeutsame Beats – Transkulturelles Lernen im Geographieunterricht am Beispiel von HipHop
- Postkolonialität im französischen Schulbuchkontext: ‚Kritische‘ Impulse für die Geographiedidaktik?
- Die Moral der Geschichte – Essen unter Beschuss in ‚amerikanischen Ghettos‘
Das komplette Programm gibt es hier: https://kulturgeographie.org
Öffentlicher Keynote-Vortrag
Der Keynote-Vortrag zum Thema ‚Urban / Digital / Visual: Seeing the City in Digital Times‘ von Professorin Gillian Rose ist öffentlich (auf Englisch ohne Übersetzung) und kann ohne Anmeldung besucht werden. Professorin Gillian Rose leitet das Department Geography an der Open University (UK), die international einen Ruf als weltweit führende Fernuni hat. Ihr Vortrag wird ebenfalls über die Video-Plattform Panopto verfügbar sein.
Termin / Zeit / Ort des öffentlichen Vortrages:
Freitag, 27.01.2017 / 11.30 Uhr / Campus der Universität Bayreuth, Gebäude GEO II, Hörsaal H 8.
Das Geographische Institut der Universität Bayreuth
Die Tagung ‚Neue Kulturgeographie‘ findet erstmals am Geographischen Institut der Universität Bayreuth statt. Das Institut ist mit 11 Professuren bestens ausgestattet, innovative Antworten auf die Frage zu geben, welchen nachhaltigen Beitrag wir leisten können, um lokale, nationale und globale Entwicklungs- und Transformationsprozesse besser verstehen und gestalten und damit raumbezogene Probleme lösen zu können. Das Institut – mit den Professuren Biogeographie, Didaktik der Geographie, Geographische Entwicklungsforschung, Geologie, Geomorphologie, Klimatologie, Kulturgeographie, Politische Geographie, Sozial- und Bevölkerungsgeographie und Kartographie, Stadt- und Regionalentwicklung sowie Wirtschaftsgeographie – zeichnet sich durch ein starkes und breites Angebot an theoretisch fundierter empirischer Forschung in Verknüpfung mit problemorientierter Lehre aus.
Die Neubesetzungen der Lehrstühle für Kulturgeographie (Prof. Hannah 2013) sowie für Sozial- und Bevölkerungsgeographie (Prof. Rothfuß 2014) verstärken die internationale und theoretische Ausrichtung der Humangeographie an der Universität Bayreuth. Mit dieser Tagung wird die zunehmende Prominenz des Standorts Bayreuth gewürdigt. Gemäß dem Motto der Universität „Wo denken viel Platz zur Entfaltung hat“ versteht sich die Tagung als offene Plattform zur Weiterentwicklung bestehender und neuer Ansätze innerhalb der Humangeographie. Gleichzeitig folgt die Tagung durch das Aufgreifen und das Weiterentwickeln von Diskussionen aus Nachbardisziplinen dem interdisziplinären Impetus der Universität Bayreuth.
Neueste Kommentare