Serientankbetrüger und Kennzeichendieb ermittelt

Symbolbild Polizei

Ein Tankbetrüger, der über Monate hinweg mindestens 11 mal ohne zu bezahlen sein Fahrzeug betankte, konnte zum Jahresanfang 2017 von Beamten der PI Ebermannstadt nach langwierigen Recherchen ermittelt werden, nachdem er kurz vor Weihnachten 2016 in Igensdorf das letzte Mal mit entwendeten Kennzeichen getankt hatte und ohne Bezahlung weggefahren war.

Der 26jährige aus dem Landkreis Nürnberger Land war zuvor seit Mai 2014 im Raum nördliches Mittelfranken sowie südliches Oberfranken in immer gleicher Weise aktiv:

Er brachte bei seinen Taten insgesamt acht verschiedene und jeweils zuvor gestohlene Kennzeichen an seinem Pkw SEAT an und fuhr nach bisherigem Ermittlungsstand insgesamt mindestens elf Mal an verschiedenen Tankstellen vor. Nach dem Betanken seines Pkw verließ er jeweils fluchtartig ohne Bezahlung das Tankstellengelände.

Nach geraumer Zeit, unter anderem auch nach Auswertung verschiedener Videoaufzeichnungen an den Tankstellen, verdichteten sich die Hinweise, daß es sich immer um den gleichen Täter mit dem immer gleichen Fahrzeug handeln musste.

Die darauf eingeleiteten umfangreichen Ermittlungen durch mehrere Polizeidienststellen im Raum Nürnberg-Fürth-Erlangen, südliches Oberfranken, Oberpfalz sowie Dienststellen anderer Bundesländer und sogar in der Schweiz verliefen anfangs ergebnislos.

Erst, nachdem der Tatverdächtige mit dem bekannten Fahrzeug im vergangenen Dezember 2016 ein weiteres Mal in Igensdorf, im Dienstbereich der PI Ebermannstadt, mit einem zuvor in Betzenstein entwendeten Kennzeichen getankt hatte, konnte der Fahrer durch den zuständigen Sachbearbeiter bei der Ebermannstadt identifiziert werden.

Ein daraufhin über die Staatsanwaltschaft Bamberg beim Amtsgericht Bamberg beantragter und ergangener Durchsuchungsbeschluß für sein Wohnanwesen wurde im Januar 2017 gemeinsam von Beamten der PI Ebermannstadt und der PI Lauf vollzogen:

Neben dem zuletzt entwendeten Kennzeichen kamen dabei mehrere auffällige Kleidungsstücke zum Vorschein, mit denen der Täter zweifelsfrei auf Videobildern der Tankstellen bei seinen Taten zu sehen war.

Der Beschuldigte ist mittlerweile bezüglich der ihm bisher zur Last gelegten Betrügereien an Tankstellen samt Urkundenfälschung und Kennzeichenmissbrauchs sowie den acht hierzu verübten Diebstählen von Kennzeichen geständig.

Die Ermittlungen dauern jedoch noch an, da der Beschuldigte zwischendurch für ein Jahr in ein anderes Bundesland verzogen war und dort in dieser Zeit möglicherweise ebenfalls tätig gewesen sein könnte.

In diesem Zeitraum fanden im hiesigen Bereich kurioserweise auch keine entsprechenden Delikte mit dem Fahrzeug des nunmehr ermittelten Täters statt.

Der Gesamtschaden für den betrügerisch erlangten Dieselkraftstoff sowie der Aufwand für die Ersatzbeschaffung für die entwendeten Kennzeichen liegt bei ca. 1.500.- Euro.