Universität Bamberg: Antrittsvorlesung von Politikwissenschaftler Ulrich Sieberer über die Frankfurter Nationalversammlung von 1848/49
Zwischen revolutionärem Hühnerhaufen und geordnetem Parlamentarismus
Im Mittelpunkt der Antrittsvorlesung von Dr. Ulrich Sieberer, Professor für empirische Politikwissenschaft an der Universität Bamberg, steht die im Kontext der Revolution des Jahres 1848 entstandene Frankfurter Nationalversammlung, auch bekannt als „Paulskirchenversammlung“. Sieberers Vortrag, der am 11. Januar 2017 um 19 Uhr in der Feldkirchenstraße 21, Raum F21/01.37 stattfindet, ergänzt die historische Forschung zum ersten demokratisch gewählten gesamtdeutschen Parlament um eine politikwissenschaftliche Perspektive.
Er zeigt zum einen, wie Methoden der empirischen Politikwissenschaft, zum Beispiel statistische Skalierungsverfahren, dazu beitragen, die Weltanschauung von Fraktionen und einzelnen Abgeordneten zu rekonstruieren. Und dies selbst bei Personen, über die nahezu keine biografischen Quellen vorliegen.
Anhand der Frage, warum und nach welchen Kriterien sich freie Abgeordnete zu Fraktionen zusammengeschlossen haben, erläutert Ulrich Sieberer zudem, wie historische Daten genutzt werden können, um Kernfragen der gegenwärtigen Parlamentsforschung zu beantworten. So kann die Untersuchung der Frankfurter Nationalversammlung zum Beispiel Aufschluss darüber geben, wie auch heutzutage Fraktionen entstehen und warum diese in Parlamenten eine so dominante Stellung einnehmen.
Der Eintritt zur Antrittsvorlesung von Ulrich Sieberer ist frei. Es ergeht herzliche Einladung.
Weitere Informationen zu Ulrich Sieberer und seinen Forschungsschwerpunkten unter:
www.uni-bamberg.de/universitaet/aktuelles/news/artikel/portrait-sieberer
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