Erzbischof Schick ruft zur „wahren Weihnacht“ auf
Liebe und Versöhnung gegen Shitstorms und Fake-Nachrichten
Gerade in Zeiten von Kriegen, Terror und Mord ist es nach Worten von Erzbischof Ludwig Schick wichtig, das Weihnachtsfest zu feiern. Dabei müsse es jedoch um die „wahre Weihnacht“ gehen und nicht um die „Ware Weihnacht“, sagte der Erzbischof am Samstag bei einer Orgelweihe in Mainleus/Motschenbach bei Kulmbach.
Es dürften nicht teure Geschenke, Vergnügungen, Urlaub und Festessen im Mittelpunkt stehen. Die „wahre Weihnacht“ sei keine rührselige Story von vor 2000 Jahren, sondern ein Ereignis für heute. Sie bringe Leben und Neubeginn. „Das brauchen wir heute mehr denn je in Aleppo, in Mossul, in Nigeria, in Freiburg, Ansbach und überall.“ Die „wahre Weihnacht“ bringe Liebe, Versöhnung, Solidarität, Wohlwollen und Mitgefühl. Dafür stünden das Kind in der Krippe und die Ereignisse in Betlehem.
„Gott mit uns lässt keinen Shitstorm und keine Fake-Nachrichten im Internet zu, und mit ihm werden wir eine Gesellschaft, in der Respekt, Anstand und Gemeinsinn herrschen“, so Schick. Die Liebe Gottes, die an Weihnachten zur Welt kommt, beseitigt Verleumdung, Mobbing, Todesdrohungen und Beleidigungen, ob von Angesicht zu Angesicht oder über die Tastatur des Computers.
Der vierte Advent sei der Aufruf, die „wahre Weihnacht“ zu feiern und die „Ware Weihnacht“ nicht überhand nehmen zu lassen. Erzbischof Schick fügte hinzu: „Lasst uns Weihnachten feiern. Bereiten wir uns in der vierten Adventswoche auf die wahre Weihnacht vor, damit es ein Fest des Lebens, des Neubeginns, der Versöhnung, des Friedens wird.“
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