Dorferneuerung Streitberg schreitet voran
Laut dem Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken (ALE) in Bamberg hat sich seit der letzten Bürgerversammlung einiges getan: Pfarrer Bischoff regte an, ein Fernwärmenetz aufzubauen, eine Hackschnitzelanlage sollte die Wärme liefern. Der ortsansässige Hackschnitzel-Erzeuger Windisch macht zur Zeit Erhebungen ob und wie sich so ein Plan verwirklichen lässt.
Mit dem Haus Martin Luther als „Großabnehmer“ würde ein solches Projekt voraussichtlich wirtschaftlich Sinn machen. Da hier aber die Heizanlage ziemlich neu ist, wären derzeit die zusätzlichen Kosten zu hoch. In der letzten Sitzung wurde ein möglicher Kompromiss diskutiert: Als „kleine Lösung“ soll die Heizanlage des Hauses Martin Luther den Kindergarten und vielleicht das Gemeinschaftshaus mit Wärme versorgen. Die Kirchenverwaltung und der Markt würden dann statt einer Heizung eine Wärmeleitung zum Haus Martin Luther bauen. Ist in einigen Jahren die Heizanlage des Hauses Martin Luther erneuerungsbedürftig, kann eine alternative Heizanlage an die bestehende Wärmeleitung angeschlossen und bei Bedarf erweitert werden.
Ziel ist dabei, einerseits langfristig bei den Energiekosten zu sparen, andererseits könnten mit einer Hackschnitzelanlage auch noch heimische Resourcen genutzt werden. Das Geld für das Heizmaterial bliebe dann in der Region und würde nicht in andere Länder abfließen. Die Wärmeabnehmer hätten den Vorteil, dass sie keine eigene Heizanlage vorhalten müssten. Neben der Investition für einen Heizkessel entfielen auch die laufenden Wartungskosten.
Da anfangs geplant war die Leitung in den Gehsteig zu verlegen, hat das „ALE“ mit den Planungen am Streitberger Berg begonnen. Dadurch könnte man die Wärmeleitung im Zuge der Baumaßnahmen im Rahmen der Dorferneuerung kostengünstig mit verlegen. Planerin Frau Wendl hat bereits einen Vorentwurf vorgestellt, die erste Überarbeitung wird am 09.12.2010 um 19.00 Uhr den Vorständen und den Anliegern in der Gaststätte zum alten Kurhaus vorgestellt.
Am Dorfplatz ist der Bürgermeister noch bei den Grundstücksverhandlungen, die Fläche für den ebenfalls mitgeplanten Parkplatz wurde bereits erworben. Dieser soll bei den ersten Baumaßnahmen mit dabei sein, damit Ersatzparkplätze für die Zeit der Baumaßnahmen gleich zur Verfügung stehen.
Ein wichtiges Ziel ist, dass bei der Dorferneuerung die Bürger ihre Ortschaft planen. Die Gemeindeverwaltung ist immer mit beteiligt, der wesentliche Zeitaufwand für die Organisation wird vom Amt für Ländliche Entwicklung geleistet und entlastet damit die Gemeindeverwaltung. Auch erhalten die Bürger und der Markt Wiesenttal für diese Projekte immmer die Fachleute zur Seite gestellt, die benötigt werden. In Streitberg ist das Interesse geweckt, sich an den Planungen zu beteiligen. Diese Abstimmungen kosten natürlich Zeit – wenn aber etwas gebaut wird das die Ortschaft vorwärts bringt und die Bürger dahinter stehen, sollte man sich auch die Zeit dafür nehmen.
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