Philipp Schwartz-Initiative für gefährdete Wissenschaftler fördert Universität Bamberg
In Sicherheit forschen
Beratung für studieninteressierte Flüchtlinge auf Arabisch, Sprachkurse und eine neu eingerichtete Koordinationsstelle: An der Universität Bamberg gibt es mittlerweile verschiedene Maßnahmen, um Flüchtlinge bei einem Einstieg ins Studium zu unterstützen. Doch nicht nur Studierwillige aus Krisengebieten können in ihrer Heimat gefährdet sein, auch die politische Verfolgung von Forschenden ist in vielen Ländern ein Problem. Dass Universitäten verfolgte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für einen längeren Forschungsaufenthalt bei sich aufnehmen können, ermöglicht die Philipp Schwartz-Initiative der Alexander von Humboldt-Stiftung. Ab sofort gehört auch die Universität Bamberg zu den geförderten Institutionen und hat so die Möglichkeit erhalten, ein Philipp Schwartz-Stipendium zu vergeben: Ab Januar 2017 wird ein Wissenschaftler aus der Türkei für 24 Monate in der Domstadt forschen. Die Stiftung unterstützt die Universität zu diesem Zweck mit Geldern in Höhe von insgesamt 96.000 Euro.
Ausgewählt werden die gastgebenden Universitäten unter anderem danach, wie überzeugend das Konzept der Hochschule oder Forschungseinrichtung für den Umgang insbesondere mit Blick auf die für ein Stipendium vorgeschlagene Person ist. Außerdem wird berücksichtigt, wie gut die vorgeschlagene Person in das wissenschaftliche Umfeld passt, wie stark das Engagement der wissenschaftlichen Kooperationspartner ist und wie gut die Aussichten einer erfolgreichen persönlichen und fachlichen Einbindung des potenziellen Stipendiaten sind. Keine Rolle bei der Entscheidung spielen das Fachgebiet, die Herkunft oder der Grad der individuellen Gefährdung.
Die Philipp Schwartz-Initiative wurde von der Alexander von Humboldt-Stiftung gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt ins Leben gerufen und ermöglicht Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland die Verleihung von Stipendien für Forschungsaufenthalte an gefährdete Forscherinnen und Forscher. Finanziert wird diese Initiative durch das Auswärtige Amt, die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die Fritz Thyssen Stiftung, die Gerda Henkel Stiftung, die Klaus Tschira Stiftung, die Robert Bosch Stiftung sowie die Stiftung Mercator.
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