Alte Kernobstsorten im Landkreis Bamberg gepflanzt

Kindergarten- und Schulkinder aus Kemmern pflanzen die Obstbäume auf einer Wiese bei Kemmern. Die Pflanzung war der Beginn zu den Feierlichkeiten des tausendjährigen Jubiläums der Gemeinde Kemmern im nächsten Jahr. Foto: LRA Bamberg
Kindergarten- und Schulkinder aus Kemmern pflanzen die Obstbäume auf einer Wiese bei Kemmern. Die Pflanzung war der Beginn zu den Feierlichkeiten des tausendjährigen Jubiläums der Gemeinde Kemmern im nächsten Jahr. Foto: LRA Bamberg

Ob Bürgermeister, Gartenbauvereine, Schul- und Kindergartenkinder – unzählige Hände halfen mit, in Oberfranken alte und seltene Obstsorten zu pflanzen. Die 143 im Landkreis Bamberg gepflanzten Apfel- und Birnbäume stammen aus einem Obstsortenkartierungsprojekt, das die Höhere Naturschutzbehörde der Regierung von Oberfranken beauftragt hat.

Flächen der Gemeinden Lisberg/Trabelsdorf, Kemmern und auf Ausgleichsflächen des Landkreises in Kaifeck, Schadlos und Siegritz dienten als Pflanzstandorte. Wohlklingende Namen wie die Apfelsorten Lütticher Ananaskalvill, Geflammter Kardinal, Roter Stettiner oder die Birnensorten Großer Katzenkopf, Gelbgraue Rosenbirne, Staffelsteiner Beckenbirne machen heute schon Appetit auf die erste Ernte der Früchte. Ein besonderer Erfolg bei der Obstbaumkartierung war der Fund des Purpurroten Agatapfels und der Bamberger Kugelbirne bei Baunach, denn die beiden Sorten galten als verschollen. Nun sehen sie als Jungbäume wieder einer gesicherten Zukunft auf gut gepflegten Streuobstwiesen entgegen.

Die Vermehrung der rund 130 Sorten wurde durch das Biodiversitätsprojekt „Obstsortenvielfalt in Oberfranken“ ermöglicht. Mit finanzieller Unterstützung des bayerischen Umweltministeriums kartierte zunächst der Obstkundler Wolfgang Subal über 4.000 Obstbäume. Von den seltensten Sorten wurden im Frühjahr 2014 Reiser geschnitten und in einer Forchheimer Baumschule und im Ökologisch-Botanischen Garten der Universität Bayreuth veredelt.